Bochum. Patrick Fabian treibt die Umstrukturierung des Bochumer Talentwerks weiter voran. Auch für Anthony Losilla ist ein Posten denkbar.
Tim Oermann und Patrick Osterhage haben es geschafft. Sie gehören zu den vergleichsweise wenigen Talenten, die der VfL Bochum in den letzten Jahren selbst ausgebildet, und zuletzt mit langfristigen Profiverträgen ausgestattet hat. Ein erster Schritt in die richtige Richtung. Insgesamt aber, und das hatte Patrick Fabian bereits kurz nach seinem Amtsantritt angekündigt, gibt es in der Nachwuchsabteilung des VfL Bochum noch einiges an Verbesserungsbedarf. Und damit hat Bochums Sport-Geschäftsführer in den letzten Wochen angefangen.
VfL Bochum: Patrick Fabian schafft Fakten
Jenseits des Platzes hat Patrick Fabian die Neustrukturierung des Talentwerks, die sein Vorgänger Sebastian Schindzielorz in der Führung bereits maßgeblich eingeleitet hatte, weiter vorangetrieben. Er hat mit Namen und Positionen Fakten geschaffen.
Heiko Butscher spielt als Gesamtleiter Sport und U19-Cheftrainer eine entscheidende Rolle. Weiterhin zum Führungsteam zählt wie gehabt Timo Saviano (Leiter Administration) und nun Dominik Horsch. Er kommt vom DFB und komplettiert das Führungstrio als Leiter Strategie und Entwicklung. Horsch tritt offiziell im Januar seinen neuen Job beim VfL Bochum an.
Auch eine Ebene unter der Führungsetage im Talentwerk gibt es im Zuge der Neuausrichtung Verstärkung. So wird etwa David Siebers, wie Butscher Fußball-Lehrer, mehr Aufgaben übernehmen. Siebers war und ist im nun ablaufenden Jahr als B-Jugendtrainer äußerst erfolgreich. Erst mit der U17 (u.a. Westfalenpokal-Sieger) und nun mit der U16 (ungeschlagener Spitzenreiter der Westfalenliga mit elf Siegen/einem Remis). Siebers ist nun auch für die Kaderplanung der U13- bis U19-Teams zuständig. Maximilian Kögel wiederum ist Leiter Ausbildung. Ein neu geschaffener Posten, um das Talentwerk noch schlagkräftiger aufzustellen.
Ex-Profis werden im Talentwerk eingebunden: Losilla könnte Esser folgen
Patrick Fabian denkt mit seinem Team nicht nur kurz-, sondern vor allem längerfristig. Das zeigt auch die perspektivische Einbindung von Michael Esser. Der 35-Jährige wird als Torwart-Trainer nach dem Ende seiner Karriere im VfL-Talentwerk arbeiten. Zunächst bleibt Esser Profi bis 2024 mit der Option auf eine weitere Saison.
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Ähnliches kann man sich bei Anthony Losilla vorstellen. Sein Profivertrag läuft im Juni aus und dürfte erneut verlängert werden. Nach einer oder auch zwei weiteren Profijahren könnte er ebenfalls als Jugendtrainer gehalten werden. Entsprechende Gespräche in diese Richtung laufen bereits. Sporadisch will der VfL-Kapitän (36) bereits ab 2023 im Jugendbereich Erfahrungen sammeln, soweit es sein Job als Bundesliga-Spieler zulässt.