Wechsel von Polter: VfL Bochum verhandelt die Ablösesumme

Das gilt beim VfL Bochum zum Beispiel für Sebastian Polter. Sein Wechsel zum Europa-League-Sieger Eintracht Frankfurt ist sehr wahrscheinlich, Spieler und Eintracht sollen sich einig sein. Bochum verhandelt noch über die Ablösesumme für den Stürmer, dessen Vertrag beim VfL noch ein Jahr läuft. In Frankfurt soll er einen Dreijahres-Kontrakt erhalten.

Und die Kasse der Eintracht ist durch den Einzug in die Champions League gut gefüllt. VfL-Sportgeschäftsführer Sebastian Schindzielorz hat also eine gute Verhandlungsbasis, um den Preis noch etwas in die Höhe zu treiben. Bei mehr als 1,5 Millionen Euro soll das erste Angebot der Frankfurter gelegen haben. Noch ist man sich, zumindest offiziell, nicht einig.

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Gespräche mit Jürgen Locadia: Stürmer könnte beim VfL Bochum bleiben

Polters Abschied aber wird kommen, daran zweifelt wohl niemand mehr. Dadurch würde wiederum ein Platz im Angriff frei, auch wenn mit dem bisher einzigen Neuzugang, Philipp Hofmann, bereits Polters Nachfolger gefunden ist. Und auch wenn Simon Zoller in der kommenden Saison richtig durchstarten will.

Denn der VfL will grundsätzlich einen dritten Stoßstürmer im Kader haben, einen anderen Spielertypen. Das trifft auf Jürgen Locadia zu. Der Niederländer könnte bei einem Polter-Abschied in Bochum bleiben. Gespräche haben nach Informationen dieser Redaktion bereits stattgefunden, Knackpunkt ist wie so oft das Gehalt. Locadia wird mutmaßlich auch andere Offerten prüfen oder auch noch abwarten, bis diese eintreffen.

VfL Bochum ist von der Qualität Locadias überzeugt

Der Stürmer gilt zwar als (noch) nicht komplett integriert im Team des VfL Bochum, bringt fußballerisch aber viel Qualität mit, heißt es beim VfL. Qualität, die der 28-Jährige unter anderem gegen den FC Bayern und in Dortmund zeigte, als er seine beiden Treffer für Bochum erzielte. Gegen Bayern traf er vom Elfmeterpunkt zum 2:1, beim BVB gelang ihm ein technisch feines Tor zum 3:3. Im Vergleich zu Polter ist er spielerisch stärker. Allerdings wirkte er nach einer verletzungsbedingten, mehrwöchigen Pause nicht ganz durchtrainiert.

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Das kann sich ändern, wenn Locadia eine komplette Vorbereitung absolviert und mehr Spielpraxis hat. Gekommen war er Anfang Januar ablösefrei vom Premier-League-Klub Brighton & Hove Albion. Dort verdiente Locadia deutlich mehr als in Bochum, kam aber fast nie zum Einsatz. Für den VfL bestritt Locadia elf Bundesliga- und zwei Pokalspiele, davon sechs von Beginn an.

Mittelfeld: Robin Krauß von RB Leipzig (war) auf dem Zettel

Dringender aber sind für Bochum Zugänge im Mittelfeldzentrum. Aktuell sind hier nur Anthony Losilla und Patrick Osterhage unter Vertrag. Namen für neue Kandidaten sind am Wochenende nicht durchgesickert. Auf dem Bochumer Zettel stand oder steht auch der 20-jährige Robin Krauß von RB Leipzig, der als Leihspieler in Nürnberg eine gute Zweitliga-Saison absolvierte. Sein Kontrakt in Leipzig geht noch bis 2025, er könnte ausgeliehen werden.

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Allerdings hat nach Informationen dieser Redaktion wie berichtet unter anderem der FC Schalke 04 Interesse an Krauß. Laut Medienberichten gab es bereits Gespräche. Schalke gilt als Favorit, sofern der finanziell angeschlagene Aufsteiger die Leihgebühr stemmen kann. Angeblich sind auch der 1. FC Köln und der FC Augsburg an dem Talent interessiert.

Bedarf in der Innenverteidigung nach Leitsch-Wechsel

Bedarf ist auch in der Innenverteidigung. Nach dem Wechsel von Maxim Leitsch zum FSV Mainz 05 stehen aktuell nur noch zwei Innenverteidiger im VfL-Kader der kommenden Saison: Armel Bella Kotchap, der bei einem Millionen-Angebot gehen könnte, und Erhan Masovic (Vertrag bis 2025). Mit Vasilios Lampropoulos könnte es eine Verlängerung geben, der Grieche wäre aber wie in der Rückrunde eher ein verlässlicher back-up als Stammspieler. Saulo Decarli wird künftig für einen anderen Klub spielen.

Das ist der Kader des VfL Bochum 22/23 (Stand: 22.5.)

Tor: Manuel Riemann (Vertrag bis 2023), Michael Esser (2023), Tjark Ernst (2023), Paul Grave (offen)

Abwehr: Erhan Masovic (2025), Danilo Soares (2024), Armel Bella-Kotchap (2024), Cristian Gamboa (2023), Moritz Römling (2023).

Mittelfeld zentral: Patrick Osterhage (2024); Anthony Losilla (2023)

Angriff mit offensiven Flügeln: Simon Zoller (2024), Takuma Asano (2024), Luis Hartwig (2024), Christopher Antwi-Adjei (2024), Sebastian Polter (2023/Wechsel zu Eintracht Frankfurt kurz vor dem Abschluss), Gerrit Holtmann (2023/Ausstiegsklausel vorhanden), Silvere Ganvoula (2023), Tarsis Bonga (2023)

Noch offen nach auslaufendem Vertag: Milos Pantovic, Vasileios Lampropoulos, Jürgen Locadia

Noch offen nach Leihe: Konstantinos Stafylidis (auf Leihbasis ohne Kaufoption von TSG Hoffenheim; Vertrag dort bis 2023)

Abgänge:

Maxim Leitsch (Mainz 05/3,5 Millionen Euro Ablöse), Saulo Decarli, Herbert Bockhorn, Robert Tesche, Tom Weilandt, Danny Blum (alle Ziel offen und ablösefrei), Eduard Löwen (war ausgeliehen ohne Kaufoption von Hertha BSC; Vertrag dort bis 2024), Elvis Rexhbecaj (war ausgeliehen ohne Kaufoption von VfL Wolfsburg; Vertrag dort bis 2023)

Zugänge:

Philipp Hofmann (Sturm, ablösefrei vom Karlsruher SC)

Kandidaten für einen Zugang unter anderem: Kevin Stöger (Mittelfeld zentral, ablösefrei von Mainz 05), Keanan Bennetts (linkes Mittelfeld/Linksaußen; Borussia Mönchengladbach, ablösefrei)