Bochum. Der VfL Wolfsburg soll Interesse an Sebastian Schindzielorz haben. Die Gespräche in Bochum stocken. Steht der Geschäftsführer vor dem Abschied?

Eigentlich sollte es beim VfL Bochum in diesen Wochen um andere Themen gehen. Leihspieler wie Elvis Rexhbecaj oder Konstantinos Stafylidis kehren zu ihren Stammvereinen zurück, dazu laufen beim Bundesligisten einige Verträge aus, die der Klub gerne verlängern würde – nicht nur innerhalb des Lizenzspielerkaders. Das ist ja die Aufgabe von Sport-Geschäftsführer Sebastian Schindzielorz. Über die Zukunft des 43-Jährigen aber nehmen die Spekulationen nun weiter an Fahrt auf. Sein Vertrag in Bochum gilt nur noch bis Ende des Jahres.

Wie der „Kicker“ in seiner Montagsausgabe berichtet, soll der VfL Wolfsburg ein Auge auf den Bochumer Kaderplaner geworfen haben. Bei den Niedersachsen steht ein großer Umbruch an. Am Sonntag hatten sich die Wolfsburger von ihrem Trainer Florian Kohfeldt getrennt. Der Vertrag mit dem umstrittenen Geschäftsführer Jörg Schmadtke (58) ist nur noch bis Januar nächsten Jahres gültig. Der VfL plant den Neuanfang. Rund um den Klub ist zu hören: In diesem Sommer ist alles möglich. Schindzielorz kennt Verein und Umfeld gut. Von 2008 bis 2013 war er als Spieler in Wolfsburg aktiv, holte mit den Wölfen 2009 die Meisterschaft. Mitspieler damals: der heutige Sportdirektor Marcel Schäfer (37).

VfL Bochum: Mit Ilja Kaenzig wird langfristig verlängert

Klar ist: Während mit Ilja Kaenzig (48), Sprecher der Geschäftsführung, die Gespräche kurz vor dem Abschluss stehen – das Arbeitspapier ist bis Sommer 2023 gültig und wird langfristig verlängert -, sind die Bochumer Verhandlungen mit Schindzielorz ins Stocken geraten.

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Mitte März hatte VfL-Vorstandschef Hans-Peter Villis noch im Gespräch mit dieser Redaktion betont: „Wir sind mit beiden in positiven Gesprächen.“ Vor wenigen Tagen klang Villis deutlich reservierter. Auf Schindzielorzs Zukunft angesprochen sagte er: „Sebastian Schindzielorz arbeitet wie in den Jahren zuvor auch mit Hochdruck am Kader für die kommende Saison.“

VfL Bochum: Was wird aus Trainer Thomas Reis?

So stellen sie es beim VfL öffentlich dar. Hinter vorgehaltener Hand allerdings ist aus dem Klub zu hören, dass man es inzwischen für fraglich hält, dass es mit Schindzielorz über das Jahresende hinaus weitergeht.

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Das könnte weitreichende Folgen für Zukunft von Thomas Reis haben. Der Trainer würde gerne in diesem Sommer verlängern. Villis kündigte bereits Gespräche an. Dafür aber muss die VfL-Führung ein Konzept vorlegen, was Reis auch langfristig überzeugt. Eine vakante Sport-Geschäftsführer-Stelle zählt sicher nicht dazu. In den kommenden Wochen muss der VfL daher Klarheit schaffen.