Bochum. Thomas Reis hat beim VfL Bochum gegen Bayer Leverkusen die Qual der Wahl: So versucht er, den Konkurrenzkampf zu moderieren.

Die Rechnung ist nur auf den ersten Blick einfach: 23 Feldspieler hat Trainer Thomas Reis beim VfL Bochum derzeit zur Verfügung. Für das Bundesliga-Heimspiel am 29. Spieltag gegen Bayer Leverkusen (Sonntag, 15.30 Uhr/DAZN) aber darf Reis nur 18 Profis nominieren. Fünf Spieler müssen also zuhause bleiben. "So ist es nun mal", sagt Reis. "Wir sind im Profigeschäft und da ist es auch für einen Trainer nicht ganz einfach, aber ich bin ja auch dazu da, Entscheidungen zu treffen."

Eigentlich ist es ja auch eine Luxussituation für den Bochumer Übungsleiter. Zum Saisonendspurt hat er fast alle Mann zusammen, nachdem in den Wochen zuvor das Coronavirus doch für einige Ausfälle gesorgt hatte. Nur zwei Spieler fehlen gegen Leverkusen verletzt: Jürgen Locadia und Christopher Antwi-Adjei. "Ich treffe lieber solche Entscheidungen, dass ich aus vielen guten Spielern einen Kader für das jeweilige Spiel bestimmen muss, als das ich drei Plätze freilassen muss", sagt Reis.

VfL Bochum: Entscheidung zwischen Armel Bella Kotchap und Erhan Masovic

Der 48-Jährige betont, dass die Stimmung in der Mannschaft sehr gut sei. Kein Wunder: Mit einem Dreier gegen Bayer kann der VfL die Punkte 36 bis 38 einsammeln. Der Klassenerhalt rückt immer näher: "Wir haben eine Riesenmöglichkeit, weiter an unserem Ziel zu arbeiten."

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Und deshalb soll der Konkurrenzkampf die Mannschaft in den ausstehenden sechs Partien auch eher beflügeln, statt zu bremsen - auch wenn es zu Härtefallen kommen wird. "Wir versuchen für dieses Spiel den besten Kader mitzunehmen, die beste Mannschaft aufzustellen und dann gilt es, wieder gut zu moderieren und die Jungs bei Laune zu halten", sagt Reis.

VfL Bochum: Gegen Bayer Leverkusen ist Tempo gefragt

Einen konkreten Fall gibt es in der Innenverteidigung. Armel Bella Kotchap kehrt nach Gelb-Sperre in den Kader zurück. Mit seinem Tempo scheint er geeignet, um es mit den pfeilschnellen Leverkusenern aufzunehmen. Sein Vertreter Erhan Masovic dagegen habe es "in der Vorrunde gut gemacht und die letzten Spiele genutzt, um Werbung in eigener Sache zu machen", so Reis. "Auch da wird es eine Entscheidung geben, die dem einen der anderen nicht schmecken wird."