Bochum. Stürmer Simon Zoller steht beim Heimspiel des VfL Bochum gegen Bayer Leverkusen vor seinem Comeback. Ein weiterer Stürmer könnte zurückkehren.
Takuma Asano bestreitet am Sonntag beim Heimspiel des VfL Bochum gegen Bayer Leverkusen (15.30 Uhr/Vonovia Ruhrstadion) sein 50. Bundesliga-Spiel. Trainer Thomas Reis will sein 100. Pflichtspiel als VfL-Chefcoach mit einem Erfolg und dem dann so gut wie sicheren Klassenerhalt krönen – und Simon Zoller steht vor seinem Comeback.
Der Stürmer hatte sich im Training im September das Kreuzband gerissen, seit einigen Wochen trainiert er wieder mit der Mannschaft. „Er macht einen sehr guten Eindruck“, sagte Trainer Reis am Freitag. „Er hat keine Angst, in die Zweikämpfe zu gehen. Die Gedanken gehen dahin, dass er am Sonntag im Kader sein wird.“
Auch Danny Blum ist wieder ein Kandidat für den Kader
Ob er dann eingewechselt wird, wird sich zeigen und dürfte auch vom Spielverlauf abhängen. Reis muss lediglich auf die Offensivkräfte Jürgen Locadia und Christopher Antwi-Adjei verzichten, er hat ansonsten die volle Auswahl. Wahrscheinlich ist wie berichtet, dass Armel Bella Kotchap aufgrund seines Tempos und seiner bisherigen Saisonleistungen in die Startelf zurückkehrt. Zudem könnte Gerrit Holtmann starten, er habe in dieser Trainingswoche nach überstandener Coronainfektion gute Fortschritte gemacht, sagte Reis. Ein Kandidat für den Kader ist wieder Danny Blum. Festlegen wollte sich Reis aber noch nicht.
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Konstantinos Stafylidis dürfte nach dem überzeugenden Auftritt in Hoffenheim (2:1) im Mittelfeldzentrum bleiben dank seiner Zweikampfhärte gegen Leverkusener, die sich im Saisonverlauf „noch einmal auf hohem Niveau weiterentwickelt haben“, so Reis. „Sie sind noch kompakter, brauchen wenig Chancen für ein Tor. Wir dürfen nicht wieder so viele Möglichkeiten zulassen wie im Hinspiel.“ Damals hielt vor allem Manuel Riemann das Tor nach dem frühen 0:1, der auch wegen umstrittener Schiedsrichter-Entscheidungen zu Ungunsten des VfL der einzige Treffer blieb, ansonsten sauber.
Trainer Reis hat Respekt vor der Dynamik von Bayer Leverkusen
„Bayer hat eine enorme Schnelligkeit und Dynamik, wir dürfen uns keine Ballverluste leisten“, warnt Reis vor dem Umschaltspiel der Leverkusener. Aber: Bayer hat zwar 38 Tore mehr erzielt als Bochum, aber bisher zwei Gegentore mehr kassiert als der VfL. „Hinten sind sie anfällig, das wollen wir nutzen“, sagt Reis.
Leverkusen hat die bittere 0:1-Derby-Niederlage gegen Köln, bei der sich Nationalspieler Florian Wirtz einen Kreuzbandriss zugezogen hatte, und das Aus in der Europa League gegen Bergamo verdaut. In Wolfsburg setzte sich Bayer mit 2:0 durch, gegen Hertha BSC feierte das Team von Trainer Gerardo Seoane einen 2:1-Sieg – trotz zahlreicher Ausfälle. Denn neben Wirtz fehlen den Tabellendritten im Saisonfinale ja auch zwei weitere verletzte Stammkräfte: Außenstürmer Amine Adli (Sehnenriss), der im Hinspiel den 1:0-Siegtreffer erzielt hatte, und Rechtsvertreidiger Jeremie Frimpong (Syndesmosebandriss), der die Flanke zum 1:0 geschlagen hatte im November.
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Bayer kann wieder auf Super-Torjäger Schick setzen
Wieder dabei ist dagegen Torjäger Patrik Schick. Gegen Hertha BSC feierte der 20-Tore-Mann, der im Hinspiel gegen den VfL ausgefallen war, sein Comeback nach vier Spielen Pause wegen eines Muskelfaserrisses. Schick spielte 35 Minuten, in Bochum könnte er auch von Beginn an spielen. Sein „Vertreter“ im Auge des Sturms, Lucas Alario, konnte zuletzt aber überzeugen, traf auch gegen Hertha zur Führung – ein Luxusproblem für den Bayer-Coach. Wieder in die Startelf zurückkehren dürfte der zuletzt wegen einer Sperre fehlende Kerem Demirbay als Sechser neben Robert Andrich im 4-2-3-1.
Teams und Fakten: So könnten sie spielen
VfL Bochum: Riemann - Gamboa, Bella Kotchap, Leitsch, Soares - Losilla, Stafylidis - Asano, Rexhbecaj, Holtmann - Polter
Reserve: Esser - Bockhorn, Lampropoulos (Blum), Masovic, Löwen, Osterhage, Pantovic, Tesche, Zoller. Blum könnte auch für Tesche oder Bockhorn in den Kader rücken.
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Es fehlen: Antwi-Adjei (Adduktorenprobleme), Locadia (Hüftprobleme)
Sperre droht: Soares (vier Gelbe Karten)
Bayer Leverkusen: Hradecky - Kossounou, Tah, Tapsoba, Hincapie - Andrich, Demirbay - Diaby, Paulinho, Bellarabi - Alario (Schick)
Alternativen: Grill, Bakker, Sinkgraven, C. Aranguiz, Baumgartlinger, Palacios, Azmoun, Schick (Alario)
Es fehlen: Adli (Sehnenriss im Oberschenkel), Fosu-Mensah (Sehnenverletzung im Oberschenkel), Frimpong (Syndesmoseriss), Lunev (Rückstand nach Syndesmoseriss), Wirtz (Kreuzbandriss)