Bochum. Eduard Löwen hat in seinen ersten Testspielen für den VfL Bochum Ausrufezeichen gesetzt. Nun geht es nach Japan. Löwen über den VfL und Olympia.
Er bereitete die erste Chance mit einem Traumpass in die Tiefe vor beim 3:3 gegen den SC Verl. Er bereitete das erste Tor per Ecke vor. Er glänzte mit einem 40-Meter-Schuss, den Verls Torwart so gerade noch über die Latte boxte im Rückwärtsgang.
Er war im Mittelfeld-Zentrum wieder präsent wie schon beim 9:0 zum Auftakt in Velbert. Er forderte die Bälle, verteilte sie, suchte den Zweikampf so lange die Kräfte reichten. Eduard Löwen ist ein neuer Schlüsselspieler des Bundesligisten VfL Bochum – und jetzt erst einmal auf Olympiatour.
So bilanziert Bochums Edu Löwen das zweite Testspiel gegen Verl
Zufrieden schlurfte der 24-Jährige, der in den ersten 60 von 120 Minuten gegen Verl zum Einsatz kam, bereits geduscht und umgezogen vom Platz zu den kleinen Autogrammjägern und zu den Medienvertretern. „Im Großen und Ganzen können wir nach der kurzen Zeit zufrieden sein, darauf können wir aufbauen“, sagte der für ein Jahr ohne Kaufoption von Hertha BSC ausgeliehene Mittelfeldspieler.
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Im zweiten Abschnitt gegen Verl habe man dann „die Müdigkeit gemerkt, Verl ist schon deutlich weiter als wir, sie starten in zwei Wochen schon in die Saison“, sagte Löwen. „Insgesamt haben wir es bis zum 2:0 gut gemacht. Die drei Gegentore dürfen wir allerdings nicht so einfach kassieren.“
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Achter, Sechser? Löwen will vor allem spielen
Er wollte sich schnell an die Abläufe gewöhnen beim VfL, im Training. Er fühle sich wohl im Team, wolle immer Spielfreude zeigen – ob als einer von zwei Achtern wie bisher oder einer von zwei Sechsern? „Diese Position gefällt mir schon sehr gut. Aber Sechser geht auch, wenn ich einer der Sechser bin“, sagte er lächelnd. Löwen will, man sieht es auf und hört es neben dem Platz. Spielpraxis war ihm ja bei Hertha BSC in der Vorsaison fast gar nicht vergönnt.
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Das Zusammenspiel mit Robert Tesche und Anthony Losilla im Zentrum funktioniere für gerade einmal zwei Wochen jedenfalls schon gut, bilanzierte Löwen. Jetzt aber, am Montag, startet für den U21-Vizeeuropameister von 2019 die Mission Olympia-Gold mit der deutschen Mannschaft von Trainer Stefan Kuntz.
So erklärt Löwen seine Entscheidung für die Olympischen Spiele
„Ich wollte es letztlich in Gottes Hand lassen. Der Anruf kam für mich dann etwas überraschend“, erklärte Löwen, ein bisschen wie hin- und hergerissen. „Es war keine leichte Entscheidung, ich bin neu beim VfL Bochum. Aber es sind die Olympischen Spiele, da fällt es nicht leicht, sie abzusagen. Es ist aber natürlich auch schade, dass ich jetzt die weiteren Wochen der Vorbereitung beim VfL verpasse“, so Löwen.
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Letztlich hofft er auf möglichst viel Einsatzzeit in Japan, auf ein erfolgreiches Turnier natürlich. So sieht es auch sein neuer Trainer Thomas Reis: „Natürlich ist es aus Trainersicht bedauerlich, dass er uns erst einmal fehlt“, sagte Reis noch einmal. „Das Wichtigste ist, dass er gesund bleibt. Ich hoffe zudem, dass er viel spielen kann, denn bei einem Turnier fällt das Training normalerweise etwas kürzer aus. Ich wünsche ihm und der deutschen Mannschaft in jedem Fall viel Erfolg.“
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Das Finale steigt am 7. August. Dann würde Löwen zumindest das Pokalspiel in Wuppertal definitiv verpassen. Auch für das erste Saisonspiel in Wolfsburg am 14. August würde es dann eng werden.