Bochum. Weiter fehlt die offizielle Bestätigung, dass Robert Zulj den VfL Bochum verlässt. Der Abgang eines anderen Aufstiegshelden aber steht fest.

Es kehrt etwas Ruhe ein beim VfL Bochum. Der Aufsteiger zur Bundesliga nutzt die Zeit, und bittet die Fans jetzt darum, den Spieler der abgelaufenen Saison zu ermitteln. Alle VfL-Akteure, die in der Saison 2020/21 mindestens einen Pflichtspieleinsatz vorweisen können, stehen zur Wahl. Natürlich auch Robert Zulj, der mit seinen Toren und Vorlagen maßgeblichen Anteil am Aufstieg hatte. Bei ihm gibt es weiterhin keine offizielle Mitteilung des Vereins, dass er nun wirklich den Verein verlässt. Dafür steht der Abgang eines anderen Aufstiegshelden fest.

Der VfL meldete am Freitag zunächst über seine sozialen Kanäle, dass Patrick Drewes den Verein verlassen werde. Der Torwart hatte in der Saison lange auf seine Chance warten müssen. Als Manuel Riemann sich im Spiel gegen Heidenheim die Mittelhand brach, kam sie.

VfL Bochum: Grave und Ernst müssen sich hinter Riemann anstellen

In den letzten vier Spielen kam Drewes zum Einsatz und überzeugte. Aufgrund dieser Leistungen schien es möglich, dass sein Vertrag, der jetzt auslief, verlängert würde. Nun heißt es vom VfL Bochum, dass Drewes in der kommenden Saison eine andere Herausforderung annimmt. Die führt ihn zum SV Sandhausen. Der Zweitligist meldet die Verpflichtung.

Mit Paul Grave und Tjark Ernst hat der Bundesliga-Aufsteiger zwei junge Torhüter. Sie, und eventuell auch ein neuer Torwart, der jetzt kommen könnte, müssen sich aber ohnehin hinter Manuel Riemann anstellen. Er gilt als Nummer eins gesetzt.

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Dass der VfL Bochum bislang noch nicht vermeldet hat, dass der Wechsel von Robert Zulj in die 1. Liga der Vereinigten Arabischen Emirate auch über die Bühne geht, muss nicht heißen, dass er gar nicht über die Bühne geht. Bei solchen Wechseln kann es schon mal dauern, bis alle Seiten zufrieden sind und alle Unterschriften gemacht. Der Wechsel ist also weiterhin mehr als sehr wahrscheinlich.

Leistungsträger kommen und gehen

Seit Anfang der Woche wird über einen Wechsel von Robert Zulj in die Arabischen Emirate berichtet. Die Bild war die erste Zeitung, die das schrieb. Der Kicker folgte. Schien zunächst klar, dass Zulj zu al Nasr wechselt, scheint es inzwischen eher ein Wechsel zu Ittihad FC zu werden. Die Liga bliebe die gleiche.

Wenn sich der Wechsel von Robert Zulj dann irgendwann bestätigt, und vieles deutet darauf hin, würde der VfL einigen sehr wichtigen Spieler verlieren. 15 Tore erzielte Zulj, 15 bereitete er vor. Dass allerdings Leistungsträger einen Verein verlassen, gehört zum Fußball dazu und trifft zu diesem Zeitpunkt nicht nur die Bochumer.

Bei Mitaufsteiger Greuther Fürth steht bereits fest, dass gleich drei Leistungsträger weg sind. Innenverteidiger Paul Jaeckel geht zu Union Berlin, David Raum, der beste Vorbereiter der 2. Liga, zur TSG Hoffenheim und Sebastian Ernst wechselt nach Hannover.

Mehr Handlungsspielraum in der Bundesliga

Bei anderen wie Kapitän Branimir Hrgota (28) und Howard Nielsen (27) sind die Verträge mit Saisonende ausgelaufen. Immerhin schafft der Aufstieg auch bei den Fürthern mehr Handlungsspielraum in den kommenden Gesprächen. In der ersten Liga werden für die Fürther dennoch keine großen Sprünge drin sein.

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Auch wenn sich der Etat dann um etwas mehr als die Hälfte auf rund 20 Millionen Euro verdoppeln wird. Fürth-Boss Rachid Azzouzi (50): „Wir werden uns den Klassenerhalt nicht kaufen können, sondern müssen ihn uns erarbeiten!“

Ob Trainer Stefan Leitl diese Arbeit mit angeht, ist ebenfalls wohl noch nicht ganz klar. Laut Bild-Zeitung hat er sich trotz aller Aufstiegseuphorie und Vertrags bis 2023 noch nicht zu einem klaren Bekenntnis für Fürth durchringen können. Der ehrgeizige Coach will laut Bild trotz der geringen finanziellen Möglichkeiten zumindest eine realistische Chance auf den Klassenerhalt haben.