Bochum. Kiel gegen Darmstadt, Fürth gegen Düsseldorf: Das Trommeln vor dem Aufstiegskampf-Finale läuft. Das ist der Stand bei Bochums Konkurrenz.

Bochum, Kiel, Fürth: Zwei der drei Teams steigen direkt auf nach dem finalen Spieltag am Sonntag. Das ist der Stand bei den Konkurrenten des VfL Bochum und ihren Gegnern.

Holstein Kiel (2./62 Punkte) gegen Darmstadt 98 (8./48). Der KSV hat sein Mammutprogramm nach der zweiten Quarantäne mit Bravour gemeistert. Einen ersten Dämpfer, womöglich auch dem Kräfteverschleiß geschuldet, gab es zuletzt beim 2:3 in Karlsruhe. Ausfallen wird neben dem schon lange fehlenden Leistungsträger Stefan Thesker auch Ahmet Arslan (Kreuzbandriss). Ansonsten hat Trainer Ole Werner seinen Stamm der letzten Wochen beisammen – inklusive Fin Bartels, dem Mann der Saison in Kiel.

Kiel verliert nach dieser Saison wohl mindestens zwei Leistungsträger

Anders als beim VfL, der alle Leistungsträger halten will, wird Kiel aber wohl mindestens zwei Stützen verlieren. Beim zentralen Offensivkünstler Jae-Sung Lee und Stürmer Janni Serra laufen die Verträge aus. Für Lee soll es etliche Interessenten aus dem In- und Ausland geben. Serra soll nach Medienberichten zu Arminia Bielefeld wechseln.

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Der SV Darmstadt 98 ist das Team der Stunde. Fünf Siege holte er aus den letzten sechs Partien, gewann zuletzt 5:1 gegen Heidenheim und zuvor gegen den HSV, Würzburg, Bochum, Hannover. Hinzu kommt ein 2:2 gegen Fürth - in dieser Form aufstiegsreif! Der SVD kann noch Sechster werden oder auf Platz zehn abrutschen – mit Blick auf das TV-Geld perspektivisch für den Klub durchaus bedeutend.

Bei Darmstadt fällt Marvin Mehlem aus

Ausfallen wird Mittelfeldmann Marvin Mehlem, der sich einer Knie-OP unterziehen muss. Ansonsten kann der Stamm der letzten Wochen wohl auch in Kiel spielen. Nach der Saison aber gibt es einen Umbruch. Zwölf Spieler wurden verabschiedet, darunter der umworbene Zweiliga-Toptorjäger Serdar Dursun.

Auch Patrick Herrmann (33) verlässt den Klub. Er hat jahrelang für Kiel gespielt, war in den letzten zweieinhalb Spielzeiten Abwehrstratege der Lilien. „Wir wollen die drei Punkte holen“, sagte Herrmann laut SVD-homepage. Sein Wunsch als Ex-Kieler: „Wir gewinnen und Fürth verliert, so dass dort oben in der Tabelle alles entspannt bleibt.“ Und: Auch Markus Anfang, der Trainer der Gäste, hat ja eine erfolgreiche Kieler Vergangenheit, war Coach der „Störche“ von 2016 bis 2018.

Fürth ist selbstbewusst: Bei Heimsieg „steigen wir direkt auf“

Greuther Fürth (3./61)- Fortuna Düsseldorf (4./55). Mit dem formidablen 4:2 in Paderborn hat Fürth Rang drei gesichert und sich weiteres Selbstvertrauen geholt. Weiterhin wohl nicht dabei sein werden Abwehrroutinier Mergim Mavraj sowie Talent Robin Kehr. Ansonsten kann Trainer Stefan Leitl alle Topspieler einsetzen. Und man ist optimistisch nach dem starken Stück in Paderborn: „Unsere Arbeit ist noch nicht fertig“, sagte Kapitän Branimir Hrgota. Stefan Leitl, lange Zeit eher defensiv unterwegs in punkto Aufstiegsrennen, erklärte laut Fürther Homepage: „Ich bin überzeugt: Wenn wir gegen Düsseldorf gewinnen, werden wir direkt aufsteigen.“

Fürth hat in dieser Saison mit attraktivem, modernem Fußball eines jungen Teams für Furore gesorgt. Und Begehrlichkeiten geweckt: Linksverteidiger David Raum wechselt im Sommer zur TSG Hoffenheim, Mittelfeldstratege Sebastian Ernst zu Hannover 96. Mit den Geschäftsführern Rachid Azzouzi und Holger Schwiewagner hat der Klub die Verträge nun „langfristig“, so der Verein, verlängert. Ligaunabhängig, versteht sich.

Für Düsseldorf geht es nur noch um einen versöhnlichen Abschluss

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Für die enttäuschende Fortuna Düsseldorf, nach dem HSV vor der Saison der Aufstiegsfavorit, geht es nur noch um Rang vier oder fünf im Fernduell mit dem HSV - und um einen versöhnlichen Saisonabschluss für den vermutlich scheidenden Trainer Uwe Rösler. Ein Nachfolgekandidat soll Miroslav Klose sein. Bei der Fortuna fallen wie zuletzt Abwehrchef Hoffmann und Pledl aus.