Bochum. . Den VfL Bochum plagen vor dem Spiel gegen Absteiger VfB Stuttgart große Personalsorgen. Nicht nur in der Abwehr muss Trainer Gertjan Verbeek rotieren.

  • Beim Spiel gegen den VfB Stuttgart am Freitag fallen acht bis zehn VfL-Spieler aus
  • Noch offen ist der Einsatz von Celozzi und Canouse, sicher fehlen wird unter anderem Perthel
  • In der Viererkette spielen bei Simon Teroddes Rückkehr mit dem VfB wohl drei 21-Jährige

Jetzt kommt es knüppeldick für den VfL Bochum. Ausgerechnet vor dem Duell gegen den Tabellenzweiten und Aufstiegsmitfavoriten VfB Stuttgart am Freitag droht die Stamm-Viererkette fast komplett auszufallen. Nur Felix Bastians, der Kapitän, bliebe übrig, wenn Stefano Celozzi es nicht rechtzeitig schaffen sollte.

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Linksverteidiger:

Sicher ist, dass Timo Perthel ausfällt. Der Linksverteidiger zog sich in Düsseldorf eine Adduktoren-Verletzung zu. Er wird zwei bis drei Wochen fehlen, erklärte Trainer Gertjan Verbeek. Ersatz Jannik Bandowski, der jüngste Neuzugang, steckt noch im Aufbautraining, er ist wohl erst 2017 eine Alternative.

Es kommt also der von Hoffenheims U23 geholte Nico Rieble nach seinem Zweite-Halbzeit-Debüt in Düsseldorf zu seinem zweiten Einsatz in der 2. Liga überhaupt, diesmal von Beginn an.

Innenverteidiger:

Felix Bastians, 28 und mit 168 Erst- und Zweitliga-Spielen gesegnet, muss noch mehr als sonst die Führung übernehmen. An seiner rechten Seite fällt Patrick Fabian mit seinem Kreuzbandriss noch bis Jahresende aus, Tim Hoogland und Dominik Wydra sollen nach dem Spiel in Aue, also im Oktober zur Länderspielpause, wieder ins reguläre Training einsteigen. Wie schon gegen Nürnberg und Düsseldorf wird der von Benfica Lissabon ausgeliehene Pawel Dawidowicz verteidigen. Der polnische Nationalspieler hat gute Anlagen, es mangelte aber noch an Präzision und Abstimmung.

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Rechtsverteidiger:

Hier gibt es die meisten Fragezeichen. Stefano Celozzi ist im Training, sein Einsatz entscheidet sich aber nach seinen Adduktoren-Problemen erst heute. Er selbst sprach davon, dass es „eng wird“. Sein Vertreter in Würzburg und Düsseldorf, der gelernte Sechser Russell Canouse, knickte nun um - auch sein Einsatz ist fraglich. Damit kommt Jan Gyamerah ins Spiel: „Er ist fit“, sagte Verbeek. Der technisch versierte 21-Jährige, der Impulse nach vorne setzen kann, hat in dieser Saison zweimal gespielt, in Karlsruhe von Beginn an auf dem rechten offensiven Flügel und gegen Nürnberg ab Minute 76 für den entkräfteten Celozzi. Zudem kam er im Pokal in Walldorf als Rechtsverteidiger ab der zweiten Halbzeit zum Zug.

Auch Quaschner fällt länger aus

Auch Nils Quaschner wird dem VfL zwei bis drei Wochen fehlen, so Trainer Verbeek. Er sei mit Bauchschmerzen ins Krankenhaus gekommen, und die Ärzte „haben dort entschieden, ihn zu operieren“, sagte er. Wie gehabt nicht dabei sein können auch Selim Gündüz und Arvydas Novikovas.

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Immerhin hat Stürmer Peniel Mlapa keine Probleme, und für alle gilt, was Marco Stiepermann am Dienstag sagte: „Gegen Stuttgart ist Wiedergutmachung angesagt.“

Dass das 0:3 bei der Fortuna so deftig ausfiel, dass es große Leistungsschwankungen gibt, erklärte der Trainer nun mit vielen Wechseln in der Startelf wegen der Ausfälle, mit vielen Neuzugängen. Es gebe noch öfter ein Neben- statt Miteinander, es mangele noch an der „Kommunikation“ auf dem Platz und an den „Automatismen“. „An der Einstellung“, meinte der Coach, „lag es nicht.“

Und natürlich will er auch mit dieser Formation nicht auf den Gegner schauen: „Wir haben unseren eigenen Plan“, sagt er. „Es ist genug Qualität da, Stuttgart zu schlagen.“

So könnten sie spielen:

VfL Bochum: Riemann - Gyamerah (Celozzi), Dawidowicz, Bastians, Rieble - Losilla, Stiepermann - Weilandt, Eisfeld, Stöger - Mlapa

Reserve:
Dornebusch - Gül, Celozzi, Canouse (noch offen), Merkel, Saglam, Wurtz

VfB Stuttgart: Langerak - Klein, Sunjic, Baumgartl, Insua - Hosogai - Asano, Gentner, Maxim, Großkreutz - Terodde