Bochum. . Der VfL hat gegen den 1. FC Nürnberg gewonnen - mit 5:4. Es war ein verrücktes, ein dramatisches Spiel. Die Bochumer führten früh. Der Spielbericht.
Ein solches Spektakel hätten wohl die wenigsten der 16050 Zuschauer am Freitagabend erwartet, als der 1. FC Nürnberg zur Zweitligapartie beim VfL Bochum antrat. 5:4 (3:3) trennten sich die Kontrahenten nach 90 Minuten, die kaum Sekunden zum Durchatmen ließen.
Die Franken waren als Außenseiter ins Ruhrstadion gekommen. Mit zwei Punkten auf dem Konto und einem Torverhältnis von 4:10. Schnell wurde es noch schlechter. Vier Minuten waren gespielt, als Kevin Stöger die Bochumer in Führung schoss. Nur eine Zeigerumdrehung später stand es bereits 2:0. Thomas Eisfeld wurde im Strafraum von Nürnbergs Keeper Thorsten Kirschbaum zu Fall gebracht, Felix Bastians verwandelte den Elfmeter souverän.
"Wir sind auf einem guten Weg", hatte Bochums Trainer Gertjan Verbeek im Vorfeld gesagt. Stimmt. Nach den ersten fünf Minuten konnte man da nur zustimmen.
Doch die Nürnberger zeigten sich erstaunlich unbeeindruckt. Edgar Salli kämpfte sich immer wieder zum Bochumer Tor vor. Der nicht unverdiente Lohn war sein Anschlusstreffer zum 1:2 (18.). Und es ging weiter munter hin und her. Mit dem Kopfballtreffer von Peniel Mlapa zum 3:1 (27.) schien wieder etwas Ruhe ins Bochumer Spiel zu kommen. Zumindest für ein paar Sekunden, dann war es mit dem Durchatmen auch schon wieder vorbei. VfL-Torwart Manuel Riemann war gleich mehrfach als Retter in der Not gefragt und musste sich in der 34. Minute nach einem Schuss von Dave Bulthuis erneut geschlagen geben. Bitter: Nachspielzeit vor der Pause, Elfmeter Nürnberg, Salli glich zum 3:3 aus.
Zweite Halbzeit, gleiches Bild: Es blieb ein munteres Offensivspektakel. Diesmal dauerte es aber zehn Minuten, bis die Bochumer wieder jubeln durften. Bastians traf den Pfosten, Mlapa staubte zum 4:3 ab. Es folgten die Tore durch Nils Quaschner (89.) und durch Nürnberg Shawn Parker (90.) Das Endergebnis: 5:4!
Erschöpft fielen die Bochumer Spieler nach dem Abpfiff auf den Rasen. Das Spektakel hatte ein gutes Ende genommen.