Gelsenkirchen. . Verteidiger Kyriakos Papadopoulos steht vor dem Wechsel nach Leverkusen – wenn auch auf Leihbasis. Königsblau feiert am Wochenende seine offizielle Saisoneröffnung - mit einem Turnier von internationalem Format. Sidney Sam fällt mit einer Wadenzerrung für rund zwei Wochen aus.

Am Freitagvormittag war Kyriakos Papadopoulos voll in seinem Element: Der griechische Abwehrspieler trainierte mit seinen Teamkollegen von Schalke 04, er packte auch seine berühmte Grätsche aus. Das war in den vergangenen Tagen nicht immer so: Schalkes medizinische Abteilung hielt es für ratsam, Papadopoulos im Training hin und wieder eine Pause zu gönnen, um ihn nach der Knie-Operation vor 20 Monaten nicht zu sehr zu belasten. Nach der Trainingseinheit am Freitag aber betonte Schalkes Trainer Jens Keller, dass dem Einsatz von Papadopoulos an diesem Wochenende bei den Spielen um den Schalke-Cup nichts im Wege stehen würde.

Internationales Turnier

Zum ersten Mal führt der Fußball-Bundesligist im Rahmen seiner am Sonntag stattfindenden Saisoneröffnung ein internationales Fußball-Turnier durch: Am Samstag (17.45 Uhr) spielt Schalke in der Arena gegen West Ham United, am Sonntag um die gleiche Zeit gegen Newcastle United. Neben den beiden Klubs aus der englischen Premier-League komplettiert der FC Malaga aus Spanien das Teilnehmerfeld und eröffnet an beiden Tagen um 15.30 Uhr das Turnier. Für Schalke bleibt, unabhängig von der im Augenblick noch etwas bescheidenen Zuschauer-Resonanz, ein siebenstelliger Betrag als Gewinn übrig. Für Jens Keller ist es eine willkommene Gelegenheit, seiner Mannschaft Wettkampfhärte auf hohem Niveau zu vermitteln. Und für Kyriakos Papadopoulos ist es möglicherweise seine Abschieds­­vorstellung von Schalke 04.

Papadopoulos: „Ich bin fit“

Schalke-CupDenn Bundesliga-Konkurrent Bayer Leverkusen möchte den Griechen für die kommende Saison ausleihen, und Schalke ist nicht abgeneigt, auf diesen Deal einzugehen. „Wir haben immer gesagt: Wenn ein Spieler zu uns kommt und sagt, dass er hier nicht mehr die Perspektiven für sich sieht, dann muss man sich zusammensetzen“, erklärt Keller. Auf Papadopoulos trifft das offenbar zu. Schon im Trainingslager in Grassau betonte er, ungeachtet seiner Trainingspausen: „Ich bin fit“. Wann er wieder seinen Stammplatz einnehmen könne, müsse dann eben allein der Schalker Trainer entscheiden.

Keller aber hat in der Innenverteidigung, in der „Papa“ seinen Platz hat, hinreichend anderes Personal: Joel Matip, Benedikt Höwedes, Felipe Santana, Kaan Ayhan und Jan Kirchhoff. Auch für den früheren Dortmunder Santana gibt es eine Anfrage vom Hamburger SV, doch da stehen die Zeichen eher auf Ablehnung – wenn der Wechsel von Papadopoulos klappt: „Aktuell ist der Stand so, dass wir sicher nicht beide abgeben können“, betont Keller. Zumal sich Santana auf Schalke durchbeißen will. Der Brasilianer hatte bereits ein Angebot von Stade Rennes abgelehnt und sagte: „Ich bin dankbar für das Interesse, aber ich habe auch mein Interesse und will auf Schalke bleiben.“

Kein neuer Spieler

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So geht es in Sachen Papadopoulos wohl nur um die Modalitäten zwischen Schalke und Leverkusen: Es werde geprüft, „ob es Sinn macht“, erklärt Keller. In Frage kommt aber wohl nur ein Leihgeschäft, was Schalke den Vorteil brächte, dass man die Transferrechte an dem Abwehrspieler, dessen Marktwert vor seiner Verletzung auf 20 Millionen taxiert wurde, behalten würde.

Einen Ersatzmann muss Manager Horst Heldt übrigens nicht besorgen. „Ich fordere keine neuen Spieler“, versichert Keller: Er geht davon aus, dass von den aktuell verletzten Spielern nur Jefferson Farfan für längere Zeit ausfällt. Auch Neuzugang Sidney Sam, der sich eine Wadenzerrung zugezogen hat, soll in spätestens zwei Wochen wieder fit sein – er fehlt aber am Wochenende bei den Spielen um den Schalke-Cup.