Gelsenkirchen. Die U23 des FC Schalke 04 wird wieder ein neues Gesicht bekommen. Trainer Jakob Fimpel über Flügel, zwei Positivbeispiele und das Scheinwerferlicht.
Der letzte Ball ist gerade ausgerollt in der Fußball-Regionalliga West, aber zu lange bleiben die Bälle der Schalker U23 nicht in den Materialschränken der Knappenschmiede. Schon am 17. Juni geht es wieder los mit dem Trainingsbetrieb der Mannschaft um Trainer Jakob Fimpel. Wie in jedem Jahr wird die Mannschaft wieder ein anderes Gesicht bekommen. Wie soll das des Teams für die Saison 2024/25 aussehen? Schalkes U23-Cheftrainer hat klare Vorstellungen davon.
Die Spieler, die neu dazukommen werden, erwarten zunächst mal zwei Dinge, so Fimpel: „Die Jungs müssen sehen, was es bedeutet, in dieser Liga zu spielen – und was es bedeutet, für Schalke zu spielen.“
FC Schalke 04 U23: Auf Platz fünf hinter den „Großen“ der Liga
Verschiedene Entwicklungen zeigen, wie es laufen kann und soll. Da ist zum einen die Saison der Mannschaft, zum anderen aber auch die von Emmanuel Gyamfi, der zuletzt seinen ersten Profivertrag bei Schalke unterschrieben hat, und beispielhaft auch die von Paul Friedrich Pöpperl.
Ganz zu Beginn der Saison, beim 2:5 gegen Bocholt, hat Jakob Fimpel folgendes gesehen: „Da waren wir eine Mannschaft, die von rechts nach links gespielt hat, hatten noch keine klare Richtung, kein Leben.“ Das aber hat sich ab Spieltag zwei und drei grundlegend geändert: „Dann stimmten auch die Ergebnisse, und dadurch haben die Jungs Flügel bekommen“, so Fimpel.
Das hat die Schalker auf Platz fünf gebracht, hinter die „Großen“ der Liga, und die Königsblauen sind das beste der U23-Teams in der Fußball-Regionalliga West. Außerdem, so Fimpel über die 67 Tore seiner Mannschaft 23/24: „Wir wissen, wofür wir stehen, wir haben in der Liga die zweitmeisten Tore geschossen.“
Junge, hungrige Jungs sollen dazukommen
Ziel sei es, „die Jungs ins Scheinwerferlicht“ zu bringen. Zehn Spieler werden Schalkes U23 verlassen, es sollen „junge, hungrige Jungs“ dazukommen. Das ist eine Kategorie, aber die Schalker suchen für die U23 auch Spieler, die ihre Qualität schon bewiesen haben in dieser Liga. Dazu kommen Spieler aus dem NLZ, die ihr erstes Jahr Senioren spielen und junge Spieler, die aus einer Mannschaft in einer tieferen Liga kommen.
Eine Konkurrenzsituation, die Jakob Fimpel gefällt. „Spieler, die nicht aus einem NLZ kommen, müssen vielleicht noch an der Technik arbeiten und sich noch an das Trainingspensum gewöhnen. Aber wenn sie schnell dazu lernen, dann zeigt es auch den anderen: Ich muss mich auch selbst immer wieder steigern.“
Emmanuel Gyamfi: „Wahnsinnige Energie und Power“
Paul Friedrich Pöpperl, vom damaligen Schlusslicht der Hessenliga, TSV Steinbach II, gekommen, sei so ein Beispiel: „Er hat eine super Runde gespielt“, so Fimpel.
Ein anderes Beispiel: Emmanuel Gyamfi. Fimpel: „Er ist einer der Jungs, die es von Anfang an verstanden haben, wie sie diese Situation U23 annehmen müssen, vom ersten Tag an mit einer wahnsinnigen Energie und Power auf dem Platz, in jedem Training – und mit Kritikfähigkeit.“
Lohn während der Saison: Spielzeit in Liga vier, nach der Saison: der erste Profi-Vertrag. „Durch ihn hat man gesehen, für was unser Spiel stehen soll, mit seiner Dynamik, Power, Körperlichkeit und seinem starken linken Fuß“, so Jakob Fimpel.
Manche Spieler bräuchten ein, zwei Jahre, um ihre Stärken zu verstehen und aufs Spielfeld zu bringen, ins Rampenlicht für Schalke oder andere Profi-Vereine. Emmanuel Gyamfi hat einen Vertrag auf Schalke bekommen – zehn Spieler aus der U23 haben die Königsblauen kurz vor dem letzten Saisonspiel gegen Rot-Weiss Ahlen verabschiedet. Ihnen zeigt das Scheinwerferlicht einen anderen Weg auf.
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