Gelsenkirchen. Paul Friedrich Pöpperl hat sich seit Sommer hineingekämpft in die U23 des FC Schalke 04. Wie es für ihn war, mit Assan Ouédraogo zu spielen.

In der vorigen Saison hat Paul Friedrich Pöpperl noch beim TSV Steinbach II gespielt. Abstiegskampf in der Oberliga. Wie das so ist, wenn Fußballer/Sportler den Verein wechseln und es eine, vielleicht mehrere Ligen aufwärts geht, dann ist oft vom „nächsten Schritt“ die Rede. Paul Friedrich Pöpperl hat im Regionalliga-Team des FC Schalke 04, der U23, schon eine ansehnliche Strecke zurückgelegt.

24 Spiele hat die Mannschaft von Trainer Jakob Fimpel bisher ausgetragen in der Spielzeit 2023/24, und in allen Partien kam der Mittelfeldspieler zum Einsatz. Auch am vorigen Sonntag, im Heimspiel gegen die U23 des 1. FC Köln. Die Partie ist mit 0:1 verloren gegangen, aber Pöpperl auf der rechten Seite und sein Gegenüber Emmanuel Gyamfi auf links hatten hinter den Spitzen Nelson Amadin und Niklas Castelle diesmal einen besonderen Teamkollegen in ihrer Mitte: Assan Ouédraogo.

FC Schalke 04 U23: Gegen die Kölner U23 zu langsam gespielt

Schalkes Mittelfeld-Juwel hat seinen Syndesmosebandriss auskuriert und erstmals seit November 2023 wieder ein Pflichtspiel bestritten. 45 Minuten lang, wie abgesprochen.

Ouédraogo hatte es schwer, hatte Trainer Jakob Fimpel nach der Niederlage gegen Köln gesagt, weil er wenige Bälle bekam und weil die Schalker U23 insgesamt eine schwache erste Halbzeit gespielt haben. Oder, in den Worten von Paul Friedrich Pöpperl über Schalkes Leistung nach dem frühen 0:1 durch Damion Downs: „Köln hat es gut gemacht, musste aber auch nicht viel machen, weil wir zu langsam gespielt haben, mit zu wenig Bewegung, um sie ans Laufen zu bekommen.“

Zusammenspiel mit Ouédraogo „hat Bock gemacht“

Es gab aber ein, zwei Situationen für Paul Friedrich Pöpperl im Zusammenspiel mit Assan Ouédraogo in dieser ersten Halbzeit, die hätten „Bock gemacht“, sagt der 21-Jährige. Felix Allgaier, Schalkes U23-Neuzugang aus Freiburg, hat erst vorige Woche über seine schnelle Eingewöhnung in der Knappenschmiede gesagt, die Fußballersprache sei überall die gleiche.

Eine Kostprobe dieser Sprache liefert Pöpperl, wenn er über seinen prominenten Mitspieler vom Sonntag spricht: „Assan ist drei Jahre jünger als ich - und ein bisschen talentierter“ (ein Grinsen gehört zur echten Fußballersprache dazu), „ist zwei Köpfe größer als ich und noch ein bisschen breiter.“ Fazit: „Ein super Junge, ein schlauer Junge“, so Pöpperl.

In bisher allen Spielen der Schalker U23 in der Fußball-Regionalliga West auf dem Platz: Paul Friedrich Pöpperl.
In bisher allen Spielen der Schalker U23 in der Fußball-Regionalliga West auf dem Platz: Paul Friedrich Pöpperl. © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

Pöpperl ist eine feste Größe in Schalkes U23

Inwieweit sein drei Jahre jüngerer Vereinskollege Ansporn für ihn selbst ist? „Ich weiß, woher ich komme“, so Pöpperl und verdeutlicht den großen Schritt, den er erst mal hinter sich hat: „Letzte Saison habe ich noch in der Oberliga gegen den Abstieg gespielt, und jetzt bin ich hier auf Schalke, und jetzt kommt auf einmal ein Spieler wie Assan zu uns.“

In die U23, in der Pöpperl eine feste Größe ist. Einsätze in allen 24 bisherigen Liga-Spielen, 1485 Einsatz-Minuten, vier Tore. Es fing früh, schon in der Vorbereitung auf die Saison, gut an für den Mittelfeldspieler: „Ich habe schon im Sommer viel gespielt und habe mich schnell reingekämpft, auch wenn das am Anfang schwer war, als alle fit waren.“

Sein Job, unter anderem - dazu gehört, viel zu laufen: Chancen zu kreieren. „Jakob vertraut mir, weil ich ein Spieler bin, der seine Spielidee gut umsetzen kann.“ Mit Trainer Fimpel rede er viel: „Wir haben gute Gespräche“, aber eines gehört auch unbedingt dazu: „Es gibt auch Kritik“, so Pöpperl.

Die dürfte gerade nach dem Köln-Spiel etwas umfassender für die Mannschaft ausgefallen sein. „Wir hatten in dieser Saison schon viele bessere Spiele mit unserer offensiven Qualität“, so Pöpperl. Wenn es einer weiß, dann der Dauerbrenner mit 24 Einsätzen.

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