Gelsenkirchen. Alles probiert, aber am Ende enttäuscht am Boden. Schalke verliert dramatisch gegen Leverkusen. Warum S04-Trainer Bertels trotzdem ein Lob zollt.

Die Spieler der Schalker U17-Mannschaft waren nach dem bitteren 2:3 (1:2) im Bundesliga-Topspiel gegen Bayer 04 Leverkusen komplett am Boden. In der heißen Endphase war den Königsblauen zunächst das 2:2-Ausgleichstor durch Luca Vozar gegen die Werkself gelungen (78.). „Danach sind wir all inn gegangen und haben voll auf Sieg gespielt. Mit einem Erfolg gegen Leverkusen hätten sich unsere Karten beim Kampf um Platz zwei im Endspurt noch einmal verbessert“, bilanziert Schalkes Trainer Thomas Bertels.

Schalke geht volles Risiko

Doch wie das beim Risiko-Spiel so ist: Es kann funktionieren, es kann aber auch nach hinten losgehen. Bei Schalke ging es nach hinten los, weil Bayer 04 Leverkusen in der dritten Minute der Nachspielzeit den entscheidenden Stich setzte und das 3:2 durch Ben Howighorst erzielte. Die Königsblauen haben als Tabellendritter dadurch keine Chance mehr, noch Platz zwei zu erreichen und müssen sich die Teilnahme an der Endrunde zur Deutschen Meisterschaft damit abschminken.

Hart umkämpft: Leverkusens Nebe Sirak Dominic muss sich mit Schalkes Yassin Hidraoui Akachar auseinandersetzen.
Hart umkämpft: Leverkusens Nebe Sirak Dominic muss sich mit Schalkes Yassin Hidraoui Akachar auseinandersetzen. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

„Leverkusen ist verdient Westdeutscher Meister“

„Leverkusen ist verdient Westdeutscher Meister. Bayer 04 hat fußballerisch eine Super-Mannschaft“, sagt Thomas Bertels. Seinem eigenen Team zollt er trotz der Niederlage ein großes Kompliment: „Ich reiße hier keinem den Kopf ab, weil wir ein sehr gutes Spiel am Ende knapp verloren haben. Es geht darum, dass wir alle Schalke-Fußball mit großer Leidenschaft sehen wollen. Und genau den haben die Jungs auch gezeigt.“

Bertels: „Es war nicht alles schlecht“

Bertels schiebt kämpferisch nach: „Auch, wenn es für die vorderen beiden Plätze nicht reicht, war nicht alles schlecht, was wir in dieser Saison gezeigt haben. Natürlich sind wir enttäuscht, aber man muss auch die Bedingungen sehen: Wir hatten eine ziemliche Fluktuation, hatten dazu immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. Wenn ich sehe, wie sich manche hier durchgekämpft haben, kann ich nur den Hut ziehen.“

Traumtor von Maxime Ndong Penda

Maxime Ndong Penda (l.) lässt sich zu seinem Führungstor für Schalke beglückwünschen.
Maxime Ndong Penda (l.) lässt sich zu seinem Führungstor für Schalke beglückwünschen. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

Schalke war gegen Bayer 04 durch ein Traumtor von Maxime Ndong Penda 1:0 in Führung gegangen, bevor die Rheinländer durch Montrell Culbreath (20.) sowie Naba Mensah (37.) den Spieß umdrehten. „Wir haben über 90 Minuten alles rausgehauen, haben mit großer Intensität und tollem Teamgeist noch das 2:2 geschafft. Schade, dass es dann nicht zu mehr gereicht hat“, kommentierte Thomas Bertels.

Schalke U17: Bodon; Thier, Carus, Top-Rasmussen, Pdong Penda, Zgorecki, Becker (46. Mulweme), Vozar, Slavytskyi (46. Sayman), Turay (67. Schroer), Akachar (77. Vasic). Tore: 1:0 (15.) Ndong Penda, 1:1 (20.) Culbreath, 1:2 (37.) Mensah, 2:2 (78.) Vozar, 2:3 (90.+3) Howighorst. Zuschauer: 200.