Kiel. Mit seinem S04-Wechsel erfüllte sich Steven Skrzybski 2018 einen Kindheitstraum. Aus Respekt vor seinem Ex-Verein verzichtete er auf Torjubel.

Ausgerechnet Steven Skrzybski. Der langjährige Schalker Offensivmann erzielte für Holstein Kiel das goldene Tor im Duell mit den Königsblauen und sicherte seiner Mannschaft dadurch einen direkten Aufstiegsplatz in der 2. Liga. „Die Sehnsucht nach einem Sieg war groß. Die letzten ein, zwei Szenen des Spiels waren heikel. Ich bin froh, dass wir gewonnen und Zu-Null gespielt haben“, meinte der Routinier im Gespräch mit Bezahlsender Sky. Für die Störche war der Erfolg über Schalke der erste Dreier im neuen Jahr.

Eine besondere Verbindung

Skrzybski und Schalke 04 - diese Verbindung war von 2018 bis 2021 ganz besonders. In diesem Zeitraum absolvierte der Offensivspieler 35 Pflichtspiele für den Ruhrpott-Klub, erzielte beim 5:2 gegen Nürnberg einen Bundesliga-Doppelpack und lief sogar unter Trainer Domenico Tedesco in der Champions League auf. Erinnerungen, die für immer in seinem Hinterkopf gespeichert bleiben. Schon seit seiner Kindheit ist „Stevie“ Fan der Königsblauen.

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Als Zweitliga-Konkurrent des FC Schalke 04 musste Skrzybski seine Sympathien für Schalke im direkten Duell zwangsläufig zurückstellen. Für ihn lag der komplette Fokus auf Holstein Kiel. Dass ausgerechnet der 31-Jährige im direkten Duell an der Förde das entscheidende Tor für Holstein erzielte, fällt in die Rubrik „Geschichten, die der Fußball schreibt.“ Skrzybski verzichtete aus Respekt vor seinem ehemaligen Verein auf Torjubel. „Jeder weiß, was Schalke für mich bedeutet“, sagte Steven Skrzybski nach der Partie.

„Lang und breit besprochen“

Die Standardsituation, die für Jubel im Lager der Ostseestädter sorgte, wurde nicht im Training bis zur Erschöpfung eingeübt, aber durchaus in der Theorie durchgespielt. „Wir haben es lang und breit besprochen“, meinte Steven Skrzybski, „zu der Variante gehören mehrere Spieler. Also nicht nur der, der die Ecke reinbringt und derjenige, der dann auf‘s Tor schießt. Da brauchst du auch einige zum Freiblocken.“

Kiels Steven Skrzybski behauptet den Ball vor Schalkes Marcin Kaminski.
Kiels Steven Skrzybski behauptet den Ball vor Schalkes Marcin Kaminski. © Getty Images | Stuart Franklin

Beim Freiblocken sorgte Kiels Japaner Shuto Machino dafür, dass S04-Stürmer Simon Terodde nicht dazu kam, den Ball zu verteidigen. Machino und Terodde gingen zu Boden, Skrzybski kam Sekunden später völlig frei zum Torschuss. „Ich schätze Simon unfassbar“, sagt der Ex-Unioner Skrzybski, „er tut alles für seine Mannschaft. Ich glaube nicht, dass er da zu Boden gehen muss.“

Der Familienvater ist nach wie vor an den Geschehnissen rund um Schalke interessiert. „Das, was für mich möglich ist, verfolge ich“, sagt er. Der Torjäger streicht heraus: „Es ist nicht einfach für Schalke. Ein Spiel gegen den S04 ist für jede Zweitliga-Mannschaft ein Highlight. Ich bin aber überzeugt, dass sie noch die Kurve kriegen.“

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