Mittersill. Schalke sucht nach wie vor einen neuen Innenverteidiger. Sepp van den Berg wird es wohl nicht werden. Dafür bahnt sich ein interner Zugang an.
Die Saison war gerade beendet, da sagte Trainer Thomas Reis vom FC Schalke 04 über den Zweitliga-Kader: Sepp van den Berg sei sein Wunschkandidat für die vakante Rolle des Abwehrchefs. Aber: Der 21 Jahre alte Niederländer war ohne jegliche Option vom FC Liverpool ausgeliehen und auf dem Sprung zur U21-Europameisterschaft. Ein Geduldsspiel deutete sich an. Und nun?
Schalke: Sepp van den Berg wird lange ausfallen
Ein Transfer deutet sich inzwischen nicht mehr an. Denn in der Vorbereitung zur U21-EM hatte sich van den Berg verletzt, konnte nicht teilnehmen. Wie schwer er verletzt ist? Schalkes Sportdirektor André Hechelmann gab auf Anfrage dieser Zeitung ein Update: "Da müssen Sie den FC Liverpool fragen. Es ist keine leichte Muskelverletzung, sonst wäre die Ausfallzeit, die da mal genannt wurde, bis zu acht Wochen, eine andere. Ich bin aber kein Fachmediziner." Die Schalker müssen sich auf die Auskunft Liverpools verlassen, da van den Berg seit dem 1. Juli nicht mehr bei den Königsblauen unter Vertrag steht.
Stimmen die acht Wochen Ausfallzeit, wäre van den Berg erst Mitte August bereit für eine Rückkehr ins Mannschaftstraining, dann sind aber drei Spieltage und die erste DFB-Pokalrunde sind um. Bis er spielfit wäre, vergehen weitere Wochen. Beeinflusst das Hechelmanns Personalplanung für die Innenverteidigung? "Alle externen Einflüsse, wie sie auch immer sind, beeinflussen Entscheidungen. So ist es auch diesmal", sagte Hechelmann. Hört sich nicht so an, als sei van den Berg noch ein ernsthafter Kandidat. Schalke sucht offenbar schnell nach einem neuen Mann, der sich bis zum Start mit Innenverteidiger-Kollege Marcin Kaminski einspielen kann.
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Ein weiterer interner Innenverteidiger-Zugang könnte Ibrahima Cissé sein, der eine sehr gute U23-Afrika-Meisterschaft mit Mali spielte, zur besten Mannschaft des Turniers gehörte. "Er hat alle Spiele dort gemacht. Wünschenswert wäre es, wenn er noch in Mittersill wieder zu uns stößt", sagte Hechelmann und sagte über Cissés Leistungen: "Wir sind sehr stolz, dass er den dritten Platz belegt hat. Man hat das Gefühl: Jetzt zeigt er das, was er im ersten Jahr nicht so zeigen konnte. Ich habe die Videos verfolgt. Mit dem Rückenwind erhoffen wir uns, dass er es weiter fortsetzt. Wir sind überzeugt von seinen Qualitäten."
Sportvorstand Peter Knäbel hatte sich Cissé persönlich beim Turnier in Marokko angeschaut. "Das muss unsere DNA sein", sagte Hechelmann dazu. "So etwas sollten wir immer versuchen, hinzubekommen. Thomas Reis war ja auch bei der U17-EM."
