Gelsenkirchen. . Simon Terodde verlässt den FC Schalke 04. Sportlich ergibt diese Entscheidung Sinn. Aber als Typ wird der Stürmer dem Klub fehlen. Ein Kommentar.
Eigentlich ist das ja verrückt, so richtig funktioniert hat Simon Terodde in seiner Karriere nur in der Zweiten Liga; trotzdem kann man ihn zu den bekanntesten deutschen Stürmern zählen, eben weil man ihn mit so vielen Aufstiegen verbindet. Mit Emotionen, mit Bierduschen, mit Platzstürmen. Nun steht fest, dass der Angreifer Schalke im Sommer verlässt. Der 35-Jährige wird den Königsblauen fehlen. Es ist eine Entscheidung mit zwei Seiten für Schalke.
Schalke-Stürmer Simon Terodde hat einen hohen Bekanntheitsgrad
Simon Terodde gehört zu den wenigen Fußballern im Kader des Klubs, der über Anziehungskraft verfügt, den man nicht nur als eingefleischter Königsblauer kennt, sondern von dem fast jeder Fan in Deutschland schon mal etwas gehört haben dürfte. Ohne solche Spieler droht Schalke grau zu werden.
Auf der anderen Seite ergibt das Ende sportlich natürlich auch Sinn, vor allem wenn Schalke den Klassenerhalt schafft. In dieser Spielzeit zeigt sich das fortgeschrittene Alter des gebürtigen Bocholters. Dass sein Gehalt eingespart wird, eröffnet mehr Möglichkeiten.
Schalke und Simon Terodde: Zu viele Konjunktive
Überhaupt: Terodde hilft vor allem Mannschaften, die häufig am Ball sind, häufig in den gegnerischen Strafraum vordringen. Der S04 aber kämpft in Liga eins gegen den Abstieg, ist meist Außenseiter und benötigt in der Offensive vor allem Schnelligkeit, für die Terodde nun nicht bekannt ist. Wobei: Schalke droht der Abstieg. Und in der Zweiten Liga hätte die Nummer Neun vielleicht noch einmal helfen können. Aber: Das waren für alle Beteiligte anscheinend zu viel Konjunktive.
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Sein Karriereende hat Simon Terodde nicht verkündet. Gut möglich, dass sich noch ein ambitionierter Zweitligist findet, der ihn unter Vertrag nehmen möchte. Auf Schalke endet seine Zeit. Es bleiben viele, viele Tore in der Aufstiegssaison. Emotionen, ein Platzsturm, Bierduschen, ein besonderer Zweitliga-Rekord. Ein bemerkenswerter Typ geht. Ein Verlust.