Gelsenkirchen. Schalke kann den Klassenerhalt schaffen. Schalke kann absteigen. Sportvorstand Peter Knäbel muss beide Szenarien planen. Jobgarantie für Reis.
Schalke steht auf Rang 17. Der Abstieg? Möglich. Der Klassenerhalt? Möglich. „Wichtig ist: Wir würden nie mehr so tief fallen, wie wir beim Abstieg 2021, zu Corona-Zeiten gefallen sind. Unser Hauptaugenmerk gilt aber selbstverständlich dem Klassenerhalt in der Bundesliga“, sagt Peter Knäbel in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur.
Der Sportvorstand des Vereins aus dem Ruhrgebiet gibt Trainer Thomas Reis eine Jobgarantie, selbst wenn der S04 in der nächsten Spielzeit eine Liga tiefer antreten müsse. „Thomas hat sehr schnell eine Bindung zum Verein und zu den Menschen hier bekommen. Man merkt, dass er nach den vielen Jahren in dieser Region ein Mann des Ruhrgebiets geworden ist. Dazu gehört seine direkte und offene Art, Botschaften zu vermitteln“, berichtet Knäbel. „Diese Art kommt nicht nur hier in der Region gut an, diese Art kommt auch bei Fußballern gut an. Er hat der Mannschaft schnell eine fußballerische DNA vermittelt, und ihm ist es schnell gelungen, Mannschaft und Trainerteam zu einer Einheit zusammenzuschweißen.“
Schalke-Sportvorstand Peter Knäbel: „Wir haben in beiden Szenarien ein gutes Fundament an Spielern“
Derzeit seien die Verantwortlichen dabei, die kommende Saison für die Erste und die Zweite Liga zu planen. „Zunächst haben wir in beiden Szenarien ein gutes Fundament an Spielern. Darauf aufbauend könnten wir in der Zweiten Liga um den Aufstieg mitspielen und hätten in der Ersten Liga gute Chancen, erneut die Klasse zu halten“, sagt Knäbel. Gleichzeitig versuche Schalke, „von interessanten Spielern die Zusage für beide Szenarien zu bekommen“. Und der Etat? „Im Vergleich zur Bundesliga hätten wir ungefähr den halben Etat zur Verfügung – so wie es auch schon in der vergangenen Zweitliga-Saison war.“
Schalkes Peter Knäbel über Rouven Schröder: „Ich wundere mich nicht“
Peter Knäbel hat im Februar 2021 die sportliche Gesamtverantwortung auf Schalke übernommen. Der Abstieg konnte anschließend nicht mehr verhindert werden, dafür gelang der Wiederaufstieg. Damals verpflichtete der Sportvorstand auch Rouven Schröder als Sportdirektor, der später seinen Job aus persönlichen Gründen abgab und jetzt bei RB Leipzig arbeiten wird.
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„Ich wundere mich nicht. Mit zeitnah habe ich eher einen Zeitraum vor Beginn der Rückrunde gemeint. Rouven ist ein hervorragender Experte. Bei seinem Verhältnis zu Max Eberl war mir klar, dass das möglich ist“, erklärt Peter Knäbel. Jetzt geht es für Schalke erst mal um den Klassenerhalt. „Langfristig wollen wir den Verein natürlich wieder in die Regionen bringen, in die er aufgrund seiner Größe auch gehört und in denen er schon war.“