Gelsenkirchen. . Nach dem Remis im Derby gegen den BVB tritt Schalkes Ralf Fährmann auf die Euphoriebremse. Er verteilt Lob, aber warnt auch vor Zufriedenheit.
Durch das 2:2 gegen Borussia Dortmund ist Schalke 04 in der Bundesliga inzwischen seit sieben Spielen ungeschlagen – eine beachtliche Serie für einen Abstiegskandidaten. Gründe für den Aufwärtstrend sind laut Ralf Fährmann die lange Winterpause und auch die Neuzugänge. „Wer dabei heraussticht, ist Mo“, sagt Fährmann. „Er macht es in der Innenverteidigung sehr gut. Ich wünsche mir, dass er Schalke noch sehr lange erhalten bleibt.“
Mit „Mo“ meint der Torwart Moritz Jenz, der im Winter vom FC Lorient ausgeliehen wurde. Obwohl der 23-Jährige zuvor keine Erfahrung in der Bundesliga hatte, brauchte er keine Anpassungszeit, sondern überzeugt auf Anhieb. Seit der 1,90 Meter-Schlaks ein Schalker ist, präsentiert sich die Abwehr plötzlich stabil, kassiert kaum noch Gegentore und die Königsblauen verlieren keine Spiele mehr.
Moritz Jenz will auf Schalke heimisch werden
Damit Jenz auch über den Sommer hinaus ein Schalker bleibt, müsste Schalke den Klassenerhalt schaffen. In diesem Fall würde eine vertraglich vereinbarte Kaufverpflichtung zwischen S04 und dem FC Lorient greifen. Die Ablöse würde bei vier Millionen Euro liegen. Und genau darauf hofft auch der 23-Jährige. „Ich habe den großen Wunsch, endlich heimisch zu werden“, sagte er zuletzt im Interview mit dem Kicker. „Unabhängig von irgendwelchen Verträgen würde ich gerne mindestens vier Jahre bleiben, vielleicht werden es ja sogar noch mehr. Ich habe auf Schalke alles, was ich brauche.“
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Auch dank Jenz und Torwart Fährmann ist der Glaube an den Klassenerhalt auf Schalke zurückgekehrt. „Wenn uns jemand vor sechs, sieben Wochen gesagt hätte, dass wir eine solche Serie hinlegen können, hätten es die wenigsten geglaubt“, sagt Fährmann. Dass es aktuell wieder besser läuft, genießen die Schalker sichtlich.
Samstag geht es für Schalke gegen den FC Augsburg
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Aber: Dem Torwart ist bewusst, dass Schalke noch nichts erreicht hat. „Uns allen muss aber bewusst sein, dass die Tabelle nach 34 Spieltagen nie lügt. Das sind Fakten – und es ist entscheidend, wo wir dann stehen“, erklärt er und ergänzt „Aber wenn wir in jedem Spiel so auftreten wie gegen den BVB, stehen unsere Chancen sehr gut, die Klasse zu halten.“
Wichtig wird es für Königsblau schon am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky) wieder, wenn das Auswärtsspiel beim FC Augsburg ansteht – ein direkter Konkurrent im Kampf um den Klassenerhalt.