Gelsenkirchen. Schalke überrascht den BVB im Revierderby und erkämpft sich ein 2:2 (0:1)-Remis. Einer der gefeierten Spieler auf S04-Seite: Henning Matriciani.
90 Minuten waren im Revierderby zwischen Schalke 04 und Borussia Dortmund schon gespielt, da rollte ein letzter BVB-Angriff auf das Tor der Königsblauen zu. Und mit letzter Kraft warfen sich zunächst Maya Yoshida und dann Henning Matriciani in die Abschlüsse von Nico Schlotterbeck und Mahmoud Dahoud. Eine letzte Szene, die die ausverkaufte Arena explodieren ließ. Im Adrenalinrausch ballte auch der sonst so ruhige Matriciani die Fäuste und schrie seine Freude heraus – denn auch dank seines Einsatzes erkämpfte sich Schalke gegen den Favoriten aus Dortmund ein 2:2 (0:1).
Schalke: Matriciani wird als Derby-Held gefeiert
Henning Matriciani wurde dabei zwar nicht zu einem echten Derby-Helden, doch der 22 Jahre alte Verteidiger war der Vorzeige-Kämpfer bei den Königsblauen. Damit beeindruckte er die Fans und seinen Trainer gleichermaßen. Während Matriciani in den Sozialen Medien bereits als „GOAT“ gefeiert wird, zieht auch Thomas Reis seinen Hut: „Henning ist einfach ein cooler Typ. Ihn kannst du überall hinstellen, er versucht immer, das bestmögliche abzurufen.“
Da den Schalkern nach den Verletzungen von Thomas Ouwejan (26) und Jere Uronen (28) die Linksverteidiger ausgingen, musste Matriciani auf dieser Position aushelfen, obwohl er eigentlich im Zentrum zu Hause ist. Für den 22-Jährigen kein Problem. „Er macht das bravourös“, schwärmt Reis. „Henning wurde ja auch schon kritisch gesehen, daher freut es mich besonders. Er versucht immer, bestmöglich zu performen. Auch auf ungewöhnlichen Positionen.“
Aber gibt es Rollen, die Matriciani auf dem Feld nicht ausfüllen kann? „Ich weiß es nicht“, sagt Thomas Reis mit einem Lachen. „Ich glaube, er würde sich selbst ins Tor stellen und alles probieren.“ Dem Coach mache es unglaublich Spaß, mit Spielern wie Matriciani zusammenzuarbeiten, erklärt er.
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Trotz seiner guten Leistung gegen die Top-Mannschaft von Borussia Dortmund hielt sich der Verteidiger selbst nach dem Spiel bedeckt. Im Mittelpunkt zu stehen, passt nicht zum Naturell des gebürtigen Lippstädters. Passend dazu verzichtete er, sich nach Schlusspfiff zu äußern. Nahezu unbemerkt schlängelte er sich am Samstagabend an den Reportern vorbei.