Gelsenkirchen. In der Fußballszene war es kein Geheimnis mehr, nun ist es perfekt: Rouven Schröder, bisher bei Schalke 04 unter Vertrag, wechselt nach Leipzig.
Es schien im Sommer 2022 noch die große Liebe zu sein - nun geht das Vertragsverhältnis zwischen dem FC Schalke 04 und dem ehemaligen Sportdirektor Rouven Schröder sehr unromantisch zu Ende. Der 47 Jahre alte Schröder wechselt zu RB Leipzig, soll schon im März beginnen. Schalke kassiert eine Ablösesumme von rund 500.000 Euro, wie diese Zeitung weiß. Sport Bild berichtete zuerst. Sportvorstand Peter Knäbel bestätigte die Summe nicht, sagte aber in der Sendung Sky90: "Wir haben ein Angebot vorliegen, das unsere Konditionen vollständig erfüllt. Deshalb gehe ich davon aus, dass der Wechsel in den kommenden Tagen vollzogen wird."
In Leipzig trifft Schröder auf Sportchef Max Eberl. Beide verbindet seit vielen Jahren eine enge Freundschaft. Eberl war es auch, der Schröder als seinen eigenen Nachfolger zu Borussia Mönchengladbach vermitteln wollte - der Wechsel kam im Januar 2022 aber nicht zustande. Nun arbeiten beide zusammen.
Für Schröder ist es als Funktionär bereits der sechste Verein in 13 Jahren, nachdem er bereits beim 1. FC Nürnberg (2010/11, Videoanalyst und Scout), Greuther Fürth (2012 bis 2014, Sportlicher Leiter), Werder Bremen (2014 bis 2016, Direktor Profifußball und Scouting), Mainz 05 (2016 bis 2020, Sportvorstand) und eben Schalke gearbeitet hatte.
Schröder über Schalke: "Hätte nichts gegen Lebensaufgabe"
Bei den Königsblauen hatte er nach dem Abstieg am 1. Mai 2021 das Amt des Sportdirektors übernommen und mit 45 Transferbewegungen den Kader umgebaut - mit Erfolg: Schalke kehrte sofort in die Bundesliga zurück. Schröder war für die Fans ein Held, wurde teilweise als "Don Rouven" verehrt - weil er nicht nur fachlich überzeugte, sondern mit seinem charismatischen Auftreten viele Fans hinter sich brachte. "Ich hätte nichts dagegen, wenn Schalke meine Lebensaufgabe wird", sagte er einmal.
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Im Sommer 2022 unterliefen ihm in der Kaderplanung jedoch etliche Fehler, der größte war die Verpflichtung von Trainer Frank Kramer. Im Oktober 2022 trat er dann zurück - nicht nur wegen der Fehler, sondern auch weil er sich wenig kritikfähig zeigte. Hatte er damals schon eine Anfrage aus Leipzig? Das wird sich wohl nicht klären lassen.
Bis heute haben die Königsblauen Schröders Job nicht nachbesetzt. Aktuell plant Sportvorstand Peter Knäbel gemeinsam mit Chefscout André Hechelmann und Sportreferent René Grotus den Kader.
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