Gelsenkirchen. . Endlich durfte der FC Schalke 04 den ersten Bundesligasieg dieses Jahres feiern. Nach dem Spiel wurden einige S04-Profis sehr emotional.

Fast vier Monate mussten die Profis des FC Schalke 04 auf das Gefühl eines Bundesligasieges warten – am Samstagabend war es dann endlich wieder so weit. Mit viel Wille und Kampf haben die Gelsenkirchener das 2:1 (2:0) gegen den VfB Stuttgart ins Ziel gerettet. „Es ist ein extrem schönes Gefühl“, beschreibt Schalke-Mittelfeldspieler Tom Krauß. „Es war sehr schwierig, aber ich bin froh, dass wir das Spiel endlich mal wieder auf unsere Seite drücken konnten.“

Ekstase auf Schalke: Nach dem 2:1-Sieg gegen den VfB Stuttgart kannte der Jubel keine Grenzen.
Ekstase auf Schalke: Nach dem 2:1-Sieg gegen den VfB Stuttgart kannte der Jubel keine Grenzen. © firo

Schalke erzielt die ersten beiden Tore in der Rückrunde

Denn viel Grund zur Freude hatten die Königsblauen zuletzt nicht. Obwohl sich die Mannschaft von Trainer Thomas Reis in den vergangenen Partien deutlich stabilisiert hat, fehlte in der Offensive die Durchschlagskraft. Das war gegen die Schwaben anders. Durch Michael Frey und Marius Bülter traf Schalke schon in der ersten Halbzeit zweimal – es waren die ersten beiden S04-Tore in der Rückrunde. „Das war befreiend“, erklärt Krauß. „Die vergangenen vier Spiele haben wir vorne zu wenig gezeigt, doch jetzt haben wir endlich bewiesen, dass wir auch in der Offensive die nötige Qualität haben.“ Der U21-Nationalspieler ist sicher: „Dieser Sieg gibt uns viel Kraft.“

Schalke-Torwart Ralf Fährmann wird nach Sieg gegen Stuttgart emotional

In der Tabelle steht Schalke nach dem 2:1 gegen den VfB zwar weiterhin auf dem letzten Rang, doch der Rückstand auf das rettende Ufer konnte auf drei Punkte reduziert werden. „Wir sind zurück im Geschäft“, sagt Krauß mit Blick auf die Situation im Tabellenkeller – und das bedeutet den zuletzt so leidgeprüften Schalkern alles. Das gilt sowohl für die Anhänger als auch für die Profis selbst.

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Als die Mannschaft nach dem Sieg vor der Nordkurve gefeiert wurde, ging es bei einigen Profis emotional zu. „Ich hatte krasse Gänsehaut“, erklärt Krauß und verrät über Torwart Ralf Fährmann: „Bei Ralle und einigen anderen Spielern sind da sogar ein, zwei Tränen geflossen.“ Der 21-Jährige ist sicher, dass die Fan-Unterstützung auch die Leistung der Mannschaft noch einmal um ein paar Prozent verbessert hat.

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Neben Gesängen hat die aktive Fanszene der Mannschaft auch noch ein paar Worte mit auf den Weg gegeben. Per Megafon sprach ein Mitglied des einflussreichen Fanklubs Ultras Gelsenkirchen zu den Profis und hat sie für die kommenden Spiele beim VfL Bochum am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky) und gegen Borussia Dortmund in der darauffolgenden Woche eingeschworen. „Die Fans haben uns gesagt, dass wir genau so weitermachen sollen“, erklärt Krauß. „Es sind entscheidende Wochen für den Verein, mit zwei Derbys. Wenn wir weiter so spielen, sind die Fans zuversichtlich, dass wir diese beiden Spiele gewinnen können.“

Schalke: Tom Krauß freut sich auf die Derbys gegen VfL Bochum und den BVB

Und auch Tom Krauß brennt schon jetzt auf die kommenden Duelle. „Ich habe großen Bock auf Bochum und die nächsten Wochen. Die vergangenen Spiele haben uns Kraft gegeben“, sagt er. „Ich bin ein Spieler, der solche Situationen liebt.“ Denn mit seiner zweikampfbetonten und emotionalen Spielweise ist Krauß ein Spieler, der für solche Derbys prädestiniert ist.

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Wie leidensfähig Krauß ist, stellte er schon gegen den VfB am Samstag unter Beweis, denn er spielte trotz Verletzung. „Es war fast ein Wunder, dass ich spielen konnte“, verrät er. Unter der Woche hat sich der defensive Mittelfeldspieler im Training verletzt. Im Sprunggelenk ist bei Krauß eine Zyste geplatzt. „Das tat extrem weh und bis Freitagabend war offen, ob es reicht.“ Letztlich konnte der 21-Jährige aber 65 Minuten auf dem Platz stehen, in denen er eine starke Leistung gezeigt hat.

Schalke glaubt fest an den Klassenerhalt

Dementsprechend glücklich verabschiedete sich Tom Krauß am Samstagabend mit aus der Schalke-Arena. „Wenn wir so weiterspielen, bin ich optimistisch, dass wir den Klassenerhalt schaffen“, so der Schalker.