Gelsenkirchen. Beim FC Schalke 04 gab es bei der 1:6-Pleite nicht nur Verlierer. Gerade auf den offensiven Außen, eine Schwachstelle, gab es eine Überraschung.
Von Soichiro Kozuki sind als Profi des FC Schalke 04 noch nicht allzu viele Sätze überliefert. Im Trainingslager in Belek erzählte der 22 Jahre alte Japaner immerhin, was es für ihn bedeute, bei den Königsblauen aus der U23-Regionalligatruppe ins Bundesliga-Team hochgezogen worden zu sein. Am Dienstagabend, nach seinem Heimspiel-Debüt als Schalke-Profi, wollte Kozuki sich jedoch nicht äußern. Zu enttäuscht war auch er nach dem 1:6 (0:4) gegen RB Leipzig.
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Es war sicherlich auch unter den gut 58.000 Zuschauern im Stadion, sofern sie es nach der furchtbaren ersten noch auf ihren Plätzen gehalten hat, Konsens, dass Kozuki alles andere als schuldig an der deutlichen Niederlage gewesen war. Der Japaner machte das einzige Schalke-Tor des Abends und fiel auch sonst das eine oder andere Mal positiv auf. Kein Wunder, dass sein Trainer Thomas Reis sagte: „Jeder hat gesehen, dass er ein Lichtblick war.“
In der Winterpause unterschreibt Kozuki Profivertrag bei Schalke
Das war bei dieser düsteren Leistung gegen die Leipziger wahrlich nicht schwierig. Kozuki, der sich mit acht Toren und fünf Vorlagen für die Schalker U23 in der Regionalliga-Hinrunde für die Unterzeichnung eines Profivertrags (bis 2025 gültig) kurz vor dem Jahreswechsel empfohlen hatte, tut Schalke gut, wo es ganz große Sorgen hat: auf den Außenbahnen. Kozuki orientiert sich an der rechten Seitenlinie, seine Schnelligkeit zeigte er ein ums andere Mal, ebenso sein Spielverständnis, wenn es darum geht, die mitgelaufenen Spieler in Szene zu setzen. Logische Konsequenz, dass er – allerdings auch erst nach dem Seitenwechsel – Schalkes ersten Torschuss abfeuerte und in der 56. Minute nach einem Pass von Michael Frey seinen Gegenspielern Josko Gvardiol sowie Marcel Halstenberg entwischte, zum das 1:4 zu erzielen.
Auch Kozuki dürfte es entgegenkommen, dass Schalke in Person vom Tim Skarke noch auf Leihbasis einen weiteren Spieler verpflichtet hat, der auf den Außenbahnen Dampf machen soll. Schon bei der 0:3-Auswärtsniederlage gegen Eintracht Frankfurt hatte Soichiro Kozuki gewirbelt, sich selbst Chancen erspielt oder sie anderen Schalkern ermöglicht. Schalkes Lizenzspiel-Leiter Gerald Asamoah dürfte sich freuen, dass er mit seiner Einschätzung zum Japaner vor dem Jahresauftakt richtig gelegen hatte: „Kozuki wird mit Sicherheit seine Zeit brauchen, aber wir haben auch gemerkt, welche Qualität er hat“, sagte der frühere Nationalspieler, „er bringt neben Power unter anderem diese tiefen Läufe mit.“
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Kozuki und Schalke wollen sich gegen Köln mit Punkten belohnen
Auch wenn er für Hoffnungsschimmer sorgte, tut Schalke 04 gut daran, Soichiro Kozuki nicht mit zu großen Erwartungen zu belasten. „Ich freue mich für ihn und bin ja froh, dass wir überhaupt mal wieder ein Tor geschossen haben“, sagte Thomas Reis. „Er macht mir tierisch Spaß, ist sehr egal und hat sich heute belohnt.“ Für den Spieler und seinen Trainer wäre es wichtig, wenn schon bald der ganze Klub in Form von Punkten für die Bundesliga-Tabelle belohnt werden würde.