Gelsenkirchen. Wer spielt für Schalke 04 im ersten Bundesligaspiel bei Eintracht Frankfurt von Beginn an? Das ist nach dem Trainingslager der aktuelle Stand.
Das Trainingslager in Belek ist beendet, in anderthalb Wochen steht für Bundesliga-Schlusslicht FC Schalke 04 das erste Pflichtspiel nach der Winterpause bei Europa-League-Sieger Eintracht Frankfurt an (21. Januar, 15.30 Uhr/Sky). Wer dann in der Startformation stehen könnte, deutet sich bereits an. Klar ist, dass Trainer Thomas Reis auf ein 4-3-3-System setzen wird. Wir verraten: Diese Elf wäre aktuell erste Wahl.
Alexander Schwolow (Tor): Als die Wintervorbereitung begann, stellte Trainer Reis die Torwartfrage - selbst den dritten Torwart Justin Heekeren lobte er. Doch Heekeren zog sich eine schwere Knieverletzung zu, fällt bis zum Saisonende aus. Ersatzkeeper Ralf Fährmann ist spielerisch viel schwächer als Schwolow und keine Alternative. Und da Schwolow in den Testspielen überzeugte, gibt es nun keine Zweifel mehr, wer als Nummer 1 ins Jahr 2023 geht.
Cedric Brunner (rechter Verteidiger): So richtig überzeugend spielte er bisher nicht, vor allem in der Offensive, aber zu ihm gibt es keine gute Alternative. Mehmet Can Aydin ist die klare Nummer zwei, aushelfen könnten Henning Matriciani und Niklas Tauer, aber die Außenposition ist nicht ihre beste. Fazit: Rechts hinten ist Schalke nicht perfekt besetzt.
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Maya Yoshida (rechter Innenverteidiger): Ähnlich wie Schwolow gab Reis auch dem Routinier aus Japan keine Stammplatzgarantie - auch Yoshida "muss sich neu beweisen", sagte Reis dieser Zeitung im Interview. Yoshida spielte eine gute WM, ist als Abwehrchef unverzichtbar. Die Alternativen sind entweder nicht so weit wie er (Ibrahima Cissé) oder noch nicht fit (Sepp van den Berg, Leo Greiml). Was er verbessern muss: Trainer Reis setzt darauf, dass die Viererkette viel höher steht als in weiten Teilen der Hinrunde. Das ist riskant, da seine Geschwindigkeitsdefizite offensichtlich sind.
Marcin Kaminski (linker Innenverteidiger): Die umkämpfteste Position: Wer verteidigt neben Yoshida? Van den Berg dürfte sie übernehmen, wenn er wieder fit ist. Henning Matriciani spielte in den vier Reis-Partien solide, hat bei den Schalke-Fans inzwischen Kultstatus. Zudem ist er schneller als Kaminski. Der 30 Jahre Kaminski hat aber mehr Erfahrung, ist als Linksfuß für den linken Posten im Abwehrzentrum bestens geeignet. Und deshalb auch Favorit. Problematisch: Er hat wegen einer hartnäckigen Verletzung fast die komplette erste Saisonphase verpasst und hat kaum Spielpraxis.
Jere Uronen (linker Verteidiger): Der Zugang von Stade Brest ist schon nach wenigen Tagen auf Schalke bereits erste Wahl - weil Thomas Ouwejan immer noch verletzt ist, Trainer Reis Tobias Mohr eher in der offensiven Rolle sieht, Kerim Calhanoglu verliehen wurde (SV Sandhausen) und Joey Müller aus der U23 noch keine Bundesliga-Klasse nachweisen konnte. Uronen hat sich schnell akklimatisiert, legte im Test gegen Nürnberg (0:1) eine Simon-Terodde-Chance perfekt vor. Aber: Alle Automatismen dürften noch nicht greifen.
Tom Krauß (Mittelfeld / 6): Spielte als einziger gegen Nürnberg 90 Minuten lang. An seiner Rolle wird nicht gezweifelt, zumal Zugang Niklas Tauer (Mainz) noch etwas Zeit braucht, um sich auf Schalke und in der Liga zurechtzufinden.
Dominick Drexler (Mittelfeld / 6): Solange Alex Kral verletzt ist, übernimmt er dessen Rolle im Spielaufbau. Er lässt sich gern in die Innenverteidigung fallen, Reis bescheinigt ihm ein "feines Füßchen". Kapitän Danny Latza ist deshalb nur zweite Wahl. Kral ist aber gesetzt, sobald er wieder fit ist.
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Florent Mollet (Mittelfeld / offensiv): Der Franzose ist nicht nur der Mann fürs offensive Mittelfeld, sondern auch für die Standardsituationen. Er schoss, wenn er auf dem Platz stand, die meisten Ecken und Freistöße - ob von außen oder an der Strafraumgrenze. Die Kommunikation zwischen ihm und der Mannschaft wird immer besser. Auch Dominick Drexler und Kenan Karaman könnte die Position übernehmen, wenn Alex Kral wieder fit ist.
Soichiro Kozuki (Rechtsaußen): Die Überraschung der Vorbereitung. Traf in fünf Testspielen viermal, hatte auch gegen Nürnberg eine große Chance. Ist aktuell aus Schalkes Offensive nicht wegzudenken. Alternativen sind Sidi Sané und Jordan Larsson. Beide hinterließen in Belek aber nicht den besten Eindruck. Deshalb wünscht sich Trainer Reis eine Alternative.
Simon Terodde (Mittelstürmer): Das Duell mit Sebastian Polter um den Platz in der Sturmspitze fiel aus - Polter fällt wegen einer Kreuzbandverletzung lange aus. Kenan Karaman und U19-Stürmer Keke Topp sind keine ernsthaften Konkurrenten. Er ist mit Schwolow der größte Gewinner der Vorbereitung.
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Marius Bülter (Linksaußen): Gesetzt als Führungsspieler und gefährlicher Torschütze - allerdings schafft er es selten, über 90 Minuten konstant gut zu spielen. Alternative Nummer eins ist Tobias Mohr. Schalke sucht aber noch Verstärkungen für diese Position.