Belek. Nach der peinlichen 0:1-Niederlage im Testspiel gegen den 1. FC Nürnberg zeigte sich Schalke-Stürmer Kenan Karaman sehr selbstkritisch.

So hatte sich Fußball-Bundesligist FC Schalke 04 das Ende des Trainingslagers in Belek nicht vorgestellt. Die Königsblauen kassierten im Testspiel gegen den Zweitligisten 1. FC Nürnberg eine peinliche 0:1 (0:0)-Niederlage. Nach einer ordentlichen Leistung vor der Pause zeigte Schalkes B-Elf nach dem Wechsel sehr wenig. So sah das auch Stürmer Kenan Karaman in der Mixed Zone - obwohl er selbst nur in den zweiten 45 Minuten auf dem Rasen gestanden hatte.

Schalke-Profi Kenan Karaman während des Testspiels gegen den 1. FC Nürnberg.
Schalke-Profi Kenan Karaman während des Testspiels gegen den 1. FC Nürnberg. © Tim Rehbein / RHR-Foto

"Das waren zwei komplett verschiedene Halbzeiten", sagte Karaman. "In der ersten Halbzeit haben wir es überwiegend gut gemacht, hatten auch gute Torchancen, hätten führen können. In ein, zwei Situationen hat unser Torwart Ralf Fährmann gut reagiert. In der zweiten Halbzeit war es ein komplett anderes Gesicht. Das kann nicht sein, wenn man fast alle elf Spieler austauscht. Da bin ich auch sehr, sehr sauer. Ich schließe mich da mit ein."

Er hatte keine Erklärung dafür, warum sich Schalke keine Chance nach dem Wechsel erarbeitet hatte. "Wir haben klare Abläufe, die wir in der ersten Halbzeit gezeigt haben. In der zweiten Halbzeit machen wir das gar nicht, lassen Nürnberg ins Spiel kommen, die gewinnen dann auch mehr Zweikämpfe. Das war eine Katastrophe."

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Karaman kritisierte aber auch Innenverteidiger Ibrahima Cissé, der den Elfmeter verursacht hatte, den Erik Shuranov zum 1:0-Siegtor für den FCN verwandelte (79.). "Wir machen einen dummen Fehler, verteidigen nicht clever, sondern leichtsinnig. Ich weiß nicht, der wie vielte Elfmeter das war, den wir verursacht haben. Und dann verliert man zurecht gegen einen Zweitligisten."

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Das neuntägige Trainingslager in der Türkei sei insgesamt gut gelaufen, sagte Karaman: "Es ist ärgerlich, dass wir ein gutes Trainingslager mit einer Niederlage beenden und mit einem schlechten Gefühl nach Hause fahren." Dass auf ihn selbst nach der Verletzung von Sebastian Polter eine andere Rolle zukommt - Backup für Simon Terodde im Sturmzentrum - stört ihn nicht. "Das ist eine Position, die ich kenne und bei Fortuna Düsseldorf und in Hannover oft gespielt habe. Druck spüre ich da nicht."

Im Spiel gegen Nürnberg zeigte er aber nicht, dass er Terodde wirklich gefährden kann.