Gelsenkirchen. Schalke 04 hat das Spitzenspiel gegen Werder Bremen deutlich mit 1:4 (0:2) verloren. Zu viele Leistungsträger enttäuschen. Die Einzelkritik.
Werder Bremen hat die Siegesserie von Schalke 04 beendet und sich im Aufstiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga drei Runden vor Schluss durch ein 4:1 (2:0) auf die Pole Position geschoben. Die Gastgeber konnten ihre zuletzt starken Leistungen nicht bestätigen. Lesen Sie hier unsere Schalke-Einzelkritik zur 1:4-Pleite.
Martin Fraisl: Der Gegentreffer zum 0:1 ging auf die Kappe des österreichischen Torhüters. Einen Fernschuss von Weiser klatschte er nach vorn ab – genau vor die Füße von Torschütze Gruev. Nach diesem Fehler wirkte Fraisl unsicher. Bei den weiteren Gegentoren allerdings ohne Abwehrchance. Note: 5
Andreas Vindheim: Feierte nach zweimonatiger Verletzungspause sein Comeback. Im Spiel nach vorn zumindest vereinzelnd Lichtblicken. Defensiv aber mit Schwächen (nur 25 Prozent gewonnene Zweikämpfe). Note: 4,5
Malick Thiaw: Das Bremer Sturmduo verlangte dem Innenverteidiger vieles ab – und nicht selten setzten sich Ducksch und Füllkrug gegen Thiaw durch. Nur rund ein Drittel seiner Zweikämpfe konnte er gewinnen. Nach knapp einer Stunde angeschlagen ausgewechselt. Note: 5
Marcin Kaminski: In den direkten Duellen mit den Bremer Stürmern machte der Pole eine bessere Figur als sein Nebenmann Thiaw. Trotzdem stimmte die Abstimmung zwischen den beiden Schalker Innenverteidigern nicht – was der SVW eiskalt bestraft hat. Note: 4
Kerim Calhanoglu: Vor der Pause schaltete sich der 19-Jährige noch regelmäßig in der Offensive ein und schlug brauchbare Flanken. Im Spielverlauf baute er allerdings ab – und wirkte in der Rückwärtsbewegung längst nicht immer sicher. Note: 4
Victor Pálsson: Der Latza-Vertreter warf sich in viele Zweikämpfe und konnte auch viele Duelle für sich entscheiden. Was dem Isländer gegen die Bremer fehlte, war die nötige Präzision im Passspiel. Auch offensive Akzente konnte er aus dem Mittelfeld heraus nicht setzen. Note: 4,5
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Ko Itakura: Vor der Abwehr wusste der Japaner gerade in der ersten Halbzeit technisch zu überzeugen. Mit einem starken Dribbling bereitete er die beste S04-Chance in der ersten Halbzeit vor (22.). Nach der Thiaw-Auswechslung spielte er Innenverteidiger – und konnte die Bremer Stürmer dort nicht stoppen. Beim 0:4 fälschte er den Schuss von Ducksch unglücklich ab. Note: 3,5
Dominick Drexler: Auf der rechten Offensivseite kam Drexler nur selten durch. In der ersten Halbzeit fiel er mehr durch Diskussionen mit dem Schiedsrichter und seinen Gegenspielern auf als durch Offensivaktionen. Mit Beginn des zweiten Durchgangs wurde er durch Churlinov ersetzt. Note: 5
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Rodrigo Zalazar: Bemüht war der Uruguayer im offensiven Mittelfeld. Viel gelungen ist ihm aber gegen die Bremer nicht. An keiner gefährlichen Aktion der Schalke war er direkt beteiligt. Note: 4,5
Marius Bülter: Der Stürmer konnte nicht an seine Gala aus dem Darmstadt-Spiel anknüpfen. Kam nur zu wenigen Chancen – und präsentierte sich im Abschluss glücklos. Note: 4
Simon Terodde: Zu selten wurde Terodde im Strafraum eingesetzt. Nach guter Itakura-Vorlage vergab er in der ersten Halbzeit eine Top-Chance zum Ausgleich (22.). Danach ganz lange blass und mit großen Problemen im Zweikampf. Kurz vor Schluss immerhin noch mit dem Ehrentreffer zum 1:4. Note: 4,5
Darko Churlinov (ab 46. Minute): Ersetzte Drexler und war in der zweiten Halbzeit der beste Spieler einer schwachen Schalker Mannschaft. Dank seines Tempos und seiner Dribbelstärke sorgte er über rechts einige Mal für Gefahr. Kurz vor Schluss legte er das 1:4 vor. Note: 2,5
Florian Flick (ab 53. Minute): Ersetzte den angeschlagenen Thiaw und rückte neben Pálsson ins defensive Mittelfeld. Dort blieb Flick unauffällig. Note: 4
Mehmet Aydin (ab 63. Minute): Rund vier Monate nach seiner Oberschenkelverletzung feierte das S04-Eigengewächs sein Comeback – zumindest das ist eine gute Nachricht für die Königsblauen. Ohne Note.
Blendi Idrizi (ab 71. Minute): Kam für Zalazar, blieb aber unauffällig. Ohne Note.