Gelsenkirchen. Im Aufstiegsrennen muss Schalke durch das 1:4 gegen Werder Bremen einen bitteren Rückschlag hinnehmen. Worüber sich Victor Pálsson ärgert.

Chance vertan. Durch die 1:4 (0:2)-Niederlage im Heimspiel gegen Werder Bremen hat es Schalke 04 verpasst, einen großen Schritt in Richtung Bundesliga-Rückkehr zu machen. Statt sich in der Tabelle fünf Punkte von den Grün-weißen abzusetzen und den Spitzenplatz in Liga Zwei zu festigen, grüßt Werder nun von Platz eins.

„Wir sind sehr enttäuscht“, sagte Schalkes Kapitän Victor Pálsson nach dem Abpfiff. „Über die kompletten 90 Minuten hat sich Werder das verdient.“ Der 30 Jahre alte Isländer sah „insgesamt eine schlechte Leistung“ seiner Schalker.

Schalkes Victor Pálsson über die Fans: "Wir bekommen auf die Fresse, dann ..."

Besonders ärgert den defensiven Mittelfeldspieler, der für den angeschlagenen Danny Latza in die Anfangsformation gerückt war, die Entstehung der ersten beiden Bremer Tore. Denn sowohl das 1:0 durch Ilia Gruev als auch das 2:0 durch Niclas Füllkrug fielen nach einstudierten Ecken-Varianten. „Das sind zwei einfache Gegentore nach Standard“, ärgerte sich Pálsson. „Das darf uns einfach nicht passieren, da sind wir selbst schuld.“

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Die Niedergeschlagenheit war Pálsson anzusehen, während er sprach. Selbstkritik sei nun wichtig und erlaubt, sagte er – allerdings dürfe die Enttäuschung seiner Meinung nach nicht zu lange anhalten, denn schon am Freitag (18.30 Uhr/Sky) steht für Schalke ein weiteres enorm wichtiges Spiel beim SV Sandhausen an. „Wichtig ist, dass wir es abhaken, positiv bleiben und nach vorn schauen“, so der Mittelfeld-Abräumer.

Viele positive Dinge konnte Pálsson am Samstagnachmittag nicht mitnehmen. Die Unterstützung der Fans allerdings hat den Isländer beeindruckt. Nach über zwei Jahren war die Gelsenkirchener Arena erstmals wieder ausverkauft. 62.271 Zuschauer waren beim Spitzenspiel live dabei. „Unglaublich“, sagte Pálsson über den königsblauen Anhang. „Wir bekommen hier auf die Fresse, dann stehen wir vor der Kurve und werden trotzdem unterstützt – einfach unglaublich.“

Schalkes Darko Churlinov traut sich mit "heißem Kopf" keine Analyse zu

Ähnlich äußerte sich auch Flügelspieler Darko Churlinov. „Nach so einer Niederlage gefeiert zu werden, ist nicht selbstverständlich“, erklärte der 21 Jahre alte Nordmazedonier. „Aber wir wissen, wie stark unsere Fans sind und was für einen Charakter sie haben.“ Diese Unterstützung sei für ihn „einfach Schalke“. Der Vorbereiter zum 1:4-Ehrentreffer ergänzte: „Wir unterstützen uns alle gegenseitig – als Mannschaft sind wir dafür extrem dankbar.“

Nach der 1:4-Niederlage gegen Bremen enttäuscht: Schalkes Darko Churlinov.
Nach der 1:4-Niederlage gegen Bremen enttäuscht: Schalkes Darko Churlinov. © dpa | Unbekannt

Analysieren konnte und wollte Churlinov den missratenen Auftritt am Samstag noch nicht. „Mit so einem heißen Kopf, kann ich nicht so viel denken“, sagte er. „Wir müssen es einfach so schnell es geht abhaken.“