Gelsenkirchen/Bremen. Klaus Fichtel spielte für Schalke 04 und für Werder Bremen. Im Topduell der 2. Liga drückt er einem Team etwas mehr die Daumen.
Es spricht oft für den Charakter eines Fußballspielers, wenn er gleich bei mehreren Vereinen als Legende gilt. Auf Klaus „Tanne“ Fichtel trifft das zu. Der heute 77-Jährige 23-malige deutsche Nationalspieler gilt sowohl beim FC Schalke 04 als auch bei Werder Bremen als Idol.
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Vor dem Topspiel der 2. Bundesliga zwischen seinen früheren Klubs Schalke und Bremen an diesem Samstag (13.30 Uhr/Sky) verrät der gebürtige Castrop-Rauxeler Klaus Fichtel der „Deichstube“, dass er sich zwar einen Aufstieg beider Klubs wünschen würde. Jedoch: „Für Schalke drücke ich besonders die Daumen, es ist nun mal der Klub, mit dem ich viel enger verbunden bin und bei dem ich viel länger gespielt habe.“
Schalke-Legende Klaus Fichtel hält in der Bundesliga noch immer den Altersrekord
Von 1965 bis 1980 und noch einmal von 1984 bis 1988 spielte der Abwehrspezialist für die Schalker, er kommt auf 552 Erstliga-Einsätze. 1969 wurde er mit Schalke Zweiter im DFB-Pokal, in der anschließenden Saison kam er mit den Königsblauen im Europapokal der Pokalsieger bis ins Halbfinale – man scheiterte an Manchester City. Trotz des Bundesligaskandals 1971, in den auch der FC Schalke verstrickt war, wurde Fichtel mit den Königsblauen 1972 Vizemeister.
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1980 wechselte er dann zum Bundesliga-Absteiger Werder Bremen, es gelang der Wiederaufstieg und 1983 die Vizemeisterschaft. Er absolvierte 117 Bundesliga-Spiele. Der Wechsel 1984 von Bremen zurück nach Gelsenkirchen sei für ihn „zurück in die Heimat“ gewesen. Noch heute hält Klaus Fichtel den Altersrekord im deutschen Profifußball: Im Mai 1988 lief er mit 43 Jahren, sechs Monaten und zwei Tagen auf. „Ein Feldspieler wird ihn nicht brechen können“, sagt Fichtel. „ielleicht ein Torwart. Manuel Neuer wäre einer.“
Fichtel sieht bei Schalke Verbesserungen unter Büskens
Der gelernte Bergmann beobachtet seine beiden früheren Klubs auch heute noch genau. Mit Trainer Dimitrios Grammozis habe Schalke oft Probleme gehabt. „Unter Mike Büskens hat sich das ein bisschen verbessert“, sagt er.
Werder Bremen sollte seiner Meinung vor allem vor zwei Schalkern gewarnt sein: Thomas Ouwejan und Ko Itakura. Der Niederländer Ouwejan, der zuletzt jedoch angeschlagen war, strahle in der Offensive die meiste Effektivität aus: „Er schlägt genaue und gut getimte Standards, seine Bälle beschwören immer Gefahr herauf“, sagt Klaus Fichtel. Mittelfeldakteur Itakura verfüge über einen gefährlichen Abschluss aus der zweiten Reihe. Der Japaner hatte zuletzt für viel Begeisterung gesorgt – aus Sicht der Schalker kann er das gegen Bremen sicherlich gerne wiederholen. (meme)