Gelsenkirchen. Sidi Sané ist am Donnerstag 19 Jahre alt geworden. Vor einer Woche spielte er erstmals in der U23 – auf sein Profi-Debüt muss er noch warten.

Trainingswoche Nummer zwei für Sidi Sané im Profikader des FC Schalke – wie in der Vorbereitung aufs Spiel in Darmstadt vor einer Woche durfte der U19-Spieler im Team von Mike Büskens mittrainieren. Dabei bleibt es vorerst auch: Sané ist, wie in Darmstadt, auch gegen Bremen nicht für den Spieltagskader vorgesehen. Schalke hat andere Pläne mit dem Talent, das am Donnerstag seinen 19. Geburtstag feierte.

Nach seiner ersten Trainingswoche mit den Profis durfte Sané am Osterwochenende seine ersten 90 Minuten im Seniorenfußball bestreiten. Allerdings nicht in der 2. Bundesliga, sondern in der U23, wo er von Trainer Jakob Fimpel ein großes Lob erhielt: Sané habe „super intensiv“ gespielt und ein „super Spiel“ gemacht, schwärmte Fimpel.

Schalke: Sidi Sané verdiente sich ein Lob vom U23-Coach

Mit Mittelstürmer Semin Kojic spielte beim 1:0 über den Bonner SC ein weiterer U19-Spieler für die U23. Fimpel war voll des Lobes: „Ich kenne beide praktisch schon von klein auf. Ich weiß, dass ich die beiden hier reinschmeißen kann und dass sie sofort Feuer und Flamme sind.“ Sané zeigte in der Regionalliga offensiv einige gute Flügelläufe, glänzte aber vor allem bei seinen Defensiv-Aufgaben. Eine wichtige Erkenntnis: Auch körperlich konnte der Jugendliche im Seniorenfußball mithalten. Ein erfolgreiches Debüt.

Das heißt für die Schalker Verantwortlichen aber nicht, dass direkt der Schritt zur ersten Mannschaft folgen muss, die mitten im Aufstiegskampf steckt. Zwar trainierte Sané auch in dieser Woche wieder unter Büskens – allerdings, um für einen möglichen Ausfall von Darko Churlinov gewappnet zu sein.

Der Cheftrainer erklärte auf Nachfrage dieser Redaktion: „Dass er ein Kandidat für den Kader ist, ist nicht unser erster Gedanke, weil wir ihm diese Zeit geben wollen, die ein junger Spieler braucht.“

Sidi Sané ist nicht mit seinem Bruder Leroy zu vergleichen

Sidi Sanés Entwicklung wurde von Verletzungen und der Corona-Pandemie unterbrochen. Kein Vergleich zu seinem Bruder Leroy, der einige Wochen nach seinem 19. Geburtstag gegen Real Madrid spielte (und traf). Sidi Sané ist an einem anderen Punkt seiner Karriere. Mike Büskens sieht „in Sidi ein Talent mit Luft nach oben, aber das ist vollkommen normal in seinem Alter.“

Schalke-Cheftrainer Mike Büskens.
Schalke-Cheftrainer Mike Büskens. © Funke Foto Services | Thorsten Tillmann

Sanés Jugendzeit endet nach der Saison, Schalke muss entscheiden, wie es weitergeht. Mike Büskens sagt: „Es ist für ihn gut, dass er sich auf einem höheren Niveau im Seniorenfußball präsentieren kann. Und für uns ist es gut, dass wir so viele Eindrücke wie möglich von ihm sammeln können.“

Büskens hofft, dass Sidi Sané „hängen bleibt“

Die Entscheidungen für die kommende Saison zu treffen, sei nicht sein Thema. Aber Büskens, der als Co-Trainer immer auch Ansprechpartner für junge Spieler war, hat einen Wunsch: „Wir haben es immer wieder gesehen, dass manch einer oben hängen geblieben ist. Es wäre schön, wenn Sidi und andere die nächsten Kandidaten sind.“

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