Gelsenkirchen. Für Torsten Fröhling (55), den Coach der U 23 des FC Schalke 04, beginnt die Abschiedstour gegen den Wuppertaler SV. Das sagt der Fußball-Lehrer.
Die Entscheidung der Verantwortlichen der Knappenschmiede, dass er zum Saisonende seine Koffer packen muss und als Trainer der U-23-Fußballer des FC Schalke 04 von Jakob Fimpel abgelöst wird, scheint Torsten Fröhling nicht aus den Socken gehauen zu haben. Zwei Tage vor dem Regionalliga-Heimspiel am Sonntag im Parkstadion gegen den Wuppertaler SV (Anstoß: 14 Uhr) hat der 55-Jährige jedenfalls gute Laune.
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Und wie hat er reagiert, als er die Nachricht erhalten hat? Torsten Fröhling lacht. „Ich konzentriere mich auf das Sportliche und werde dazu kein Wort sagen“, antwortet der Fußball-Lehrer, der die königsblaue U 23 im Jahr 2019 aus der Ober- zurück in die Regionalliga geführt hat, knapp. Etwas mehr kommt dann aber doch noch. „Das Einzige, was ich jetzt sage, ist, dass das gesamte U-23-Team mit Asa an der Spitze in den vergangenen vier Jahren Hervorragendes geleistet hat.“ Mit Gerald Asamoah an der Spitze. Unklar ist im Moment, wie Torsten Fröhlings fußballerische Zukunft aussieht. Er sagt, noch keinen Verein für die Saison 2022/23 zu haben. Gibt es denn schon Angebote? Torsten Fröhling lacht.
Schalke ist in der Regionalliga-Realität angekommen – 1:2 beim SV Straelen
Okay: Kommen wir zur nächsten Aufgabe der Schalker U-23-Mannschaft, die in der Regionalliga West mit 31 Zählern auf Rang 13 längst noch nicht gesichert ist. Elf Partien stehen noch auf dem Programm. „Wir haben echte Probleme“, sagt Torsten Fröhling sogar. „Wir müssen noch ein paar Punkte holen.“ Allerdings warten jetzt zwei Brocken. Nach dem Heimspiel gegen den Tabellenvierten Wuppertaler SV geht’s zum SC Fortuna Köln, zum Tabellendritten.
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Da könnte es von Vorteil sein, dass die königsblauen U-23-Fußballer nach ihrem Arena-Highlight gegen Rot-Weiss Essen bereits vor einer Woche wieder in der Regionalliga-Realität angekommen sind, als sie beim SV Straelen mit 1:2 verloren. „Es ist wichtig, dass wir uns jetzt richtig fokussieren“, sagt Torsten Fröhling. „Über Wuppertal brauchen wir nicht zu sprechen: Das ist eine Riesen-Mannschaft. Das Hinspiel haben wir deutlich verloren. Aber wir spielen zu Hause und wollen gewinnen.“ 0:3 hieß es am 2. Oktober vor 1084 Zuschauern im Stadion am Zoo.
Umgeknickt: Schalkes Stürmer-Routinier Rufat Dadashov fällt aus
Für das Projekt Überraschungssieg hätte Torsten Fröhling gerne mehr Auswahl gehabt, er muss jedoch einige Ausfälle verkraften. „Die Spieler, die auflaufen, müssen sich noch enger zusammenschweißen“, fordert der Schalker U-23-Trainer, der auf seinen Zettel schauen muss, um keinen Spieler zu vergessen, der fehlen wird. Weiterhin verletzt sind Nelson Amadin, Topaz Kronmüller und Bleron Krasniqi, bei dem bei der MRT-Untersuchung zwar ein leichter Anriss des Syndesmosebandes festgestellt worden ist, „der sich aber besser fühlt“, wie Torsten Fröhling sagt. „Ein Einsatz steht allerdings nicht zur Debatte, er joggt nur leicht.“
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Neu auf der Liste der Fehlenden sind drei Spieler: Während Kapitän Mika Hanraths krank ist, haben sich zwei andere im Training verletzt. Jimmy Kaparos hat es in einem Zweikampf mit Franck Tehe am Knie erwischt. Genaueres wird der defensive Mittelfeld-Mann am Montag nach seinem MRT-Termin erfahren. Und Stürmer-Oldie Rufat Dadashov ist in einem Zweikampf mit seinem 20-jährigen Innenverteidiger Tjark Scheller umgeknickt.
Jedenfalls braucht sich das fehlende Sextett keine Gedanken darüber zu machen, etwas ungewohnt an einem frühen Sonntagnachmittag spielen zu müssen. „Dadurch ist die Trainingswoche ganz anders“, sagt Torsten Fröhling. „Aber das ist unser Schicksal, dass wir immer parallel zu den Profis spielen müssen.“ Ein Schicksal, für das der Deutsche Fußball-Bund und der Westdeutsche Fußball-Verband verantwortlich sind. Das Schalker Zweitliga-Team gastiert am Sonntag ab 13.30 Uhr beim Tabellenschlusslicht, beim FC Ingolstadt.