Die königsblaue Zweitvertretung kassiert die nächste Auswärtspleite und bleibt beim 0:3 in Wuppertal alles schuldig.

In der Auswärts-Tabelle der Fußball Regionalliga West ist die U23 des FC Schalke 04 Vorletzter. Die 0:3 (0:1)-Klatsche beim Wuppertaler SV war bereits die vierte Niederlage auf fremdem Platz. Nur beim 1:1 in Aachen holten die Schalker ihr einziges Pünktchen als Gast.

Fröhling nach 0:3 bedient

Verständlich, dass Schalkes Trainer Torsten Fröhling nach dem 0:3 am Wuppertaler Zoo bedient war. Sein Team spielte in der Defensive ohne Krallen und, um im Bild zu bleiben, zahnlos in der Offensive.

Wuppertal musste eigentlich nur auf Fehler warten – so wie beim frühen 1:0 durch den spielfreudigen Semir Saric, der einen Bock von S04-Keeper Michael Zadach ausnutzte (7.). „Das Spiel ging mit einem Torwartfehler los, aber Fehler machen alle“, stellte Fröhling fest, „es war danach noch genug Zeit, das Spiel zu drehen.“

Wäschefrau herzt Schalkes Joey Müller

Allerdings versuchte es seine junge Mannschaft immer wieder zu kompliziert. „Wir haben zu viel Klein-Klein gespielt“, befand Verteidiger Joey Müller, der sich an alter Wirkungsstätte Wuppertal natürlich ein anderes Resultat gewünscht hätte.

Immerhin herzte ihn nach dem Abpfiff die WSV-Wäschefrau, so dass der Ausflug in die Schwebebahnstadt für Müller zumindest etwas Wärme brachte.

Im zweiten Durchgang mühte sich Schalke zwar zunächst um den Anschlusstreffer, ohne allerdings für wirkliche Gefahr zu sorgen. Nach einem Konter lupfte Semir Saric die Kugel über Michael Zadach an den Innenpfosten – 2:0 (65.).

Wuppertals Trainer Björn Mehnert wechselte kurz darauf Philipp Aboagye ein – und lag damit goldrichtig. Der flinke Offensivmann benötigte nur 120 Sekunden, um die endgültige Entscheidung mit einem Schuss aus kurzer Distant zu besorgen (68.).

Fröhling bemängelt die Spielweise

Fröhling bemängelte den „Jugendfußball“ in seinem Team, das sich immer wieder bei Aktionen verhedderte, die zweiten Bälle meistens verlor und an Umständlichkeit kaum zu überbieten war. „Wuppertal hat zielstrebig gespielt. Das ist der Fußball, den wir lernen müssen. Wir haben noch viel Arbeit vor uns“, analysierte Schalkes Coach.

WSV-Trainer Björn Mehnert, der früher in der U23 von Borussia Dortmund aktiv war und deswegen genau weiß, wie Nachwuchsteams ticken, gab Schalke immerhin ein paar positive Worte mit auf den Weg.

Positive Worte für Schalkes U23

„Schalke wird eine ordentliche Saison spielen. Bei jungen Mannschaften gibt es immer einen Lernprozess. Wir wussten, dass Schalke talentiert, aber noch etwas schwankend in den Leistungen ist.“

Damit traf Mehnert den Nagel auf den Kopf. Nach dem kommenden spielfreien Wochenende geht es für die Königsblauen zuhause gegen Fortuna Köln weiter. Die Chance zum Punkten ist also deutlich höher als jetzt in Wuppertal…

Schalke U23: Zadach – Liebnau, Hanraths, Scheller, Müller – Maden (36. Kronmüller), Mende – Berisha (68. Aramburu), Balouk (78. Kyerewaa), Scienza (61. Fehler) – Dadashov.

Tore: 1:0 Saric (7.), 2:0 Saric (65.), 3:0 (68.) Aboagye. Zuschauer: 1084.