Gelsenkirchen/Arnheim. Der Wechsel ist offiziell: Markus Schubert verlässt Schalke 04 und steht künftig für Vitesse Arnheim zwischen den Pfosten. Hier sind die Details.
Die Fans von Vitesse Arnheim warteten sehnsüchtig auf einen neuen Torwart. Der Hashtag bei Twitter über die neue Nummer eins lautet "#WeGotHim". Übersetzt: Wir haben ihn! Und in einem Kurzvideo sagt der neue Mann: "Ihr wolltet einen Torwart - Ihr habt einen Torwart." Hoffnungsträger des niederländischen Erstligisten ist Markus Schubert. Seit Mittwochabend ist der Wechsel des 23-Jährigen von Schalke 04 in die Niederlande offiziell. Umziehen muss Schubert nicht zwingend - Arnheim liegt nur etwa 100 Kilometer von Gelsenkirchen entfernt.
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Schubert erhält in Arnheim einen Dreijahresvertrag - plus Option für eine weitere Saison. In seiner Karriere ist es ein kleiner Rückschritt: Er war U21-Nationaltorwart, wollte sich bei den Königsblauen langfristig durchsetzen - doch von Trainer Dimitrios Grammozis gab es eine bittere Botschaft: Bei den Königsblauen hätte er es zum Zweitliga-Start gegen den Hamburger SV (Freitag, 23. Juli, 20.30 Uhr/Sat.1) nicht ins Aufgebot geschafft. Nach dem Trainingslager in Mittersill sieht Grammozis Ralf Fährmann und Michael Langer besser als "Schubi".
Schubert freut sich auf die Chance beim Vorjahres-Vierten. "Für mich fühlt sich das wie der richtige Schritt zur richtigen Zeit an. Ich denke, dass ich mich hier bald zu Hause fühlen werde und die nächsten Schritte in meiner Karriere gehen kann. Vitesse ist ein ambitionierter Verein mit einer reichen Geschichte und treuen Fans", sagte er den Vereinsmedien der Niederländer. Vitesse-Sportdirektor Johannes Spors freut sich auf Schubert: "Im Alter von 20 Jahren galt er als eines der größten Torwarttalente Deutschlands. Er ist sehr athletisch und hat gute Reflexe. Er ist noch relativ jung, bringt aber auch die nötige Erfahrung mit."
Schalke: Schubert bestritt nur zehn Pflichtspiele
Schalkes Sportdirektor Rouven Schröder sagt über den Transfer etwas anderes: „Markus hat bisher eine gute Vorbereitung absolviert, trotzdem hätten wir ihm nicht die Spielzeit bieten können, die wir mit unserem beidseitigen Anspruch erwarten können." Schubert, den Ex-Sportchef Jochen Schneider im Sommer 2019 von Dynamo Dresden geholt hatte, bestritt in der Saison 2019/20 zehn Pflichtspiele für Schalke, in der vergangenen Saison spielte er auf Leihbasis für Eintracht Frankfurt, bevor er nun zurückkehrte. Sein Vertrag bei den Königsblauen galt noch bis Juni 2023.
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"Der Wechsel ist aus sportlicher und wirtschaftlicher Sicht für alle Beteiligten die beste Lösung", sagt Schröder. Und mit der wirtschaftlichen Sicht meint Schalkes Sportdirektor folgende Details: Die Königsblauen erhalten für Schubert zwar eine Ablösesumme, die wandert aber nach Informationen dieser Zeitung als Abfindung direkt in Schuberts Tasche. Außerdem beinhaltet die Ablöse-Vereinbarung einige Klauseln. Schalke erhält Bonuszahlungen für sportliche Leistungen und wäre an einem Weiterverkauf des Torhüters beteiligt.
Schalke spart Schuberts üppiges Gehalt
Die Ablösesumme kann Schalke nicht verplanen - dafür ist wieder ein Großverdiener von der Gehaltsliste verschwunden. Schubert, der 2019 als Backup für den seinerzeit aufstrebenden Alexander Nübel eingeplant war, hätte auch in der 2. Bundesliga etwa 1,5 Millionen Euro pro Jahr verdient.
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Die Verpflichtung eines weiteren Torhüters steht erst einmal nicht bevor. Schalke vertraut Fährmann und Langer in die Saison. Sollte sich einer aus diesem Duo verletzen, rückt ein Keeper aus der Knappenschmiede auf. Schröder schaut sich vorrangig nach einem zusätzlichen Innenverteidiger und einem Spielmacher um.
Der Stand der Schalke-Planungen (4. Juli 2021)
Zugänge (9): Danny Latza (FSV Mainz 05), Simon Terodde (Hamburger SV), Victor Palsson (Darmstadt 98), Marcin Kaminski (VfB Stuttgart), Thomas Ouwejan (AZ Alkmaar), Reinhold Ranftl (LASK Linz), Marvin Pieringer (SC Freiburg), Marius Bülter (1. FC Union Berlin), Yaroslav Mikhailov (Zenit St. Petersburg)
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Abgänge (19): Klaas-Jan Huntelaar, Alessandro Schöpf, Bastian Oczipka, Benjamin Stambouli, Shkodran Mustafi, Nabil Bentaleb (Verträge ausgelaufen), Steven Skrzybski (Holstein Kiel), Markus Schubert (Vitesse Arnheim), Mark Uth (1. FC Köln), Suat Serdar (Hertha BSC), Sead Kolasinac (kehrt zum FC Arsenal zurück), Frederik Rönnow, Gonçalo Paciencia (kehren beide zu Eintracht Frankfurt zurück), Kilian Ludewig (kehrt zu RB Salzburg zurück), William (kehrt zum VfL Wolfsburg zurück), Jonas Carls (wäre von Vitoria Guimaraes zurückgekehrt, wechselt zum SC Paderborn), Sebastian Rudy (wäre von der TSG Hoffenheim zurückgekehrt, Vertrag wurde aufgelöst), Ahmed Kutucu (wäre von Heracles Almelo zurückgekehrt, wechselt zu Basaksehir), Bernard Tekpetey (wechselt fest zu Ludogorets Razgrad, war ausgeliehen).
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Schalke-Spieler, die unter Vertrag stehen, aber bei einem passenden Angebot gehen können: Amine Harit, Matija Nastasic, Salif Sané, Omar Mascarell, Benito Raman, Hamza Mendyl - dazu Leih-Rückkehrer Ozan Kabak (FC Liverpool)
Status offen: Rabbi Matondo (kehrt von Stoke City zurück)
Torhüter (2): Ralf Fährmann, Michael Langer
Abwehr (7): Marcin Kaminski, Thomas Ouwejan, Reinhold Ranftl, Malick Thiaw, Mehmet Aydin, Kerim Calhanoglu, Timo Becker
Mittelfeld (8): Danny Latza, Victor Palsson, Florian Flick, Can Bozdogan, Nassim Boujellab, Levent Mercan, Blendi Idrizi, Yaroslav Mikhailov
Sturm (4): Simon Terodde, Marius Bülter, Matthew Hoppe, Marvin Pieringer