Gelsenkirchen. Der Ex-Profi hat früher mit Mike Büskens zusammen auf Schalke gespielt. Jetzt drückt Martin Spanring seinem alten Teamkollegen die Daumen.
Wenn es Martin Spanring ins Stadion schafft, um sich ein Bundesligaspiel anzuschauen, dann führt ihn der Weg meistens zu seinem ehemaligen Verein SC Freiburg.
Spanring schwärmt vom Freiburger Stadion
Bei den Breisgauern ist gerade ein schmuckes, neues Stadion entstanden, das dem SCF ganz neue Möglichkeiten eröffnet.
„Das Stadion ist ein bisschen tiefer gebaut, so ähnlich wie auf Schalke. Die Freiburger haben eine ganz steile Tribüne für ihre Fans installiert. Das Stadion wirkt insgesamt wie eine Festung, es wird richtig Spaß machen, dort Spiele anzuschauen“, sagt Spanring.
Der FC Schalke 04 kommt in der nächsten Saison zumindest im Liga-Betrieb nicht in den Genuss des neuen Stadion-Feelings in Freiburg.
Schalke muss runter in die 2. Bundesliga. Der Schock sitzt nach wie vor tief beim Traditionsverein.
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Martin Spanring, der 1992/93 das Schalker Trikot getragen hat, ist nach wie vor mit den Königsblauen verbunden.
Völlig verdienter Abstieg des FC Schalke
„Natürlich berührt mich das, was in diesem Jahr bei Schalke 04 passiert ist. Ich habe mehrere Spiele von ihnen im Fernsehen angeschaut. Das tut mir wirklich im Herzen weh, dass die Schalker absteigen.“
Spanring stellt fest: „Aber wenn man sich einmal die Bilanz dieses Jahres betrachtet, dann ist es auch ein verdienter Abstieg. Die Schalker haben gerade einmal zwei Saisonspiele gewonnen. Da kann man nicht von Pech oder Unglück reden.“
Wichtig ist es laut Spanring, jetzt die richtigen Schlüsse zu ziehen. Mit Rouven Schröder hat der Tabellenletzte der Bundesliga am Dienstag einen neuen Sportdirektor installiert.
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Schröder hatte zuvor bei Mainz 05 in der Bundesliga immer wieder durch geschickte Transfers aufhorchen lassen. Sein Know-How soll und muss nun Schalke helfen.
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Viele Fehler? Dann wird es schwer für Schalke
„Wenn Schalke 04 jetzt wieder viele Fehler macht, dann wird es schwer für sie“, warnt Spanring, „die 2. Liga ist ein Spiel mit dem Feuer. Da muss man wirklich aufpassen.“
Der neue Kaderplaner, also Schröder, muss nach Spanrings Auffassung genau überprüfen, auf welche Spieler man sich zukünftig noch verlassen kann.
„Wichtig ist, dass Schalke herausfindet, wer den Weg in die 2. Liga mitgehen und wer den Schaden reparieren will. Der Spieler muss es wirklich wollen und nicht sagen: Ja, dann gehe ich eben mit in die 2. Liga. Das muss er dem Trainer und dem Sportdirektor vermitteln. Schalke darf niemanden mitziehen, der nicht zu 100 Prozent bereit ist, Gras zu fressen.“
Spanring schiebt nach: „Sonst macht man sich im neuen Kader ganz schnell die Stimmung kaputt. Schalke braucht für die neue Saison eine Mischung aus Ruhe und Leistung.“
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Spanring lobt den VfL Bochum
Damit ist der einstige Stuttgarter auch ganz schnell beim Zweitliga-Tabellenführer VfL Bochum: „Der VfL arbeitet in Ruhe, bei denen ist kein Theater, sie liefern einfach ab und stehen zu Recht oben.“
Dahinter ist das Rennen eng. Spanring: „Fortuna Düsseldorf ist in den letzten Wochen richtig marschiert, man merkt, dass sie hoch wollen. Meine Tendenz ist: Bochum bleibt Erster, Fürth wird Zweiter und Fortuna spielt in der Relegation. Kiel sehe ich auf Rang vier, den HSV am Ende nur noch auf Platz fünf.“
Spanring baut auf Büskens Auge bei der Suche nach Schalke-Spielern
Stichwort Hamburg: Dass die Schalker sich beim HSV bedienen und Simon Terodde zur neuen Saison ablösefrei verpflichtet haben, findet Martin Spanring nachvollziehbar.
„Wenn ich als Verein in die 2. Liga gehen muss, dann hole ich mir einen Spielertypen wie Terodde. Der ist immer für Tore gut. Das hat Schalke meiner Meinung nach richtig gemacht. Sie müssen sich halt nahezu komplett neu aufstellen.“
Viel hält Martin Spanring auch von seinem ehemaligen Teamkollegen Mike Büskens, mit dem er sowohl auf Schalke als auch bei Fortuna Düsseldorf zusammengespielt hat.
„Mike ist Ur-Schalker und hat auch schon als Trainer gearbeitet. Er müsste das richtige Auge für die Jungs haben, die Schalke auch in Zukunft helfen können.“