Gelsenkirchen. Ausgerechnet Weltmeister Mustafi patzte zuletzt in der Schalker Abwehr am meisten. Trainer Grammozis erklärt, warum er ihn trotzdem braucht.

Auch gegen Mönchengladbach wird Schalke wieder mit einer Dreierkette in der Abwehr antreten: Halbrechts verteidigt der solide Timo Becker (23), halblinks der künftige U21-Nationalspieler Malick Thiaw (19). An den beiden Talenten aus der Knappenschmiede hat es zuletzt nicht gelegen, dass in der Schalker Abwehr drunter und drüber ging. Das lag eher am erfahrenen Mann in der Mitte. Doch an Skhodran Mustafi (28) lässt Schalkes Trainer nicht rütteln. Gerade weil er so unerfahrene Nebenleute hat.

Grammozis: Der Wille zeichnet Mustafi aus

„Musti“, sagt Dimitrios Grammozis auf Nachfrage der WAZ, „verkörpert das, was wir fordern: Er hat diesen unbedingten Willen und kann die Mannschaft auch verbal coachen.“ Gerade bei der aktuellen Konstellation mit Becker und Thiaw sowie dem noch jüngeren Linksverteidiger Kerim Calhanoglu (18) sei es „wichtig, so jemanden in der Mannschaft zu haben.“

Schalke hatte Mustafi im Januar vom FC Arsenal geholt, nachdem Ozan Kabak an den FC Liverpool ausgeliehen wurde. Kabak steckte in der Hinrunde im Formtief, auf den ersten Blick machte der Platztausch mit dem erfahrenen Mustafi als Führungsfigur Sinn. Doch schon bei seinem Debüt gegen Leipzig (0:3) patzte der Weltmeister von 2014 beim ersten Gegentor.

Wie schon sein Vorgänger Christian Gross ist aber auch Grammozis von Mustafis Qualitäten überzeugt: „Gegen Mainz war er der Fels in der Brandung. Da hat er fantastisch verteidigt und der Mannschaft sehr viel Defensiv-Power gegeben. Jetzt war vielleicht in Wolfsburg ein Spiel, wo er nicht so top performt hat.“ Da war Mustafi ein Eigentor zum 0:1 unterlaufen. Noch schlimmer aber war der Ballverlust vor dem 0:3 – der darf selbst in der Kreisliga nicht passieren.

Schalke-Trainer Grammozis bleibt aber dabei: „Er ist ein ganz wichtiger Spieler für mich und wird das jetzt in Zukunft auch für die Mannschaft sein.“