Gelsenkirchen. Einst war der bekannte Fußballfunktionär Heribert Bruchhagen auch Manager auf Schalke. Nun spricht der 72-Jährige über Schalke und Ralf Rangnick.

Er war schon immer ein Mann der klaren Worte: Nun sprach Heribert Bruchhagen, langjähriger Fußball-Funktionär und einstiger Manager des FC Schalke 04 (1989 bis 1992) auch über die prekäre Situation der Königsblauen. „Ich war ja selbst drei Jahre auf Schalke verantwortlich und habe auch erlebt, mit welchem Herzblut alle an die Sache Schalke heran gehen“, erzählte der 72-Jährige im Interview auf Sky. „Das ist nicht unbedingt zu vergleichen mit anderen Vereinen. Jeder dort investiert sehr viel Emotionen und da ist es nicht immer einfach, rational Dinge zu entscheiden und vorzugehen. Das ist ein Teil der DNA von Schalke 04. Aber alle wollen das Beste, dass muss man ganz klar sagen.“

Mehr News und Hintergründe zu Schalke 04

Dennoch: Das Beste ist gerade nicht gut genug, das weiß auch Bruchhagen: „Jetzt muss sich jemand den Hut aufsetzen und dementsprechend das Ganze koordinieren, denn Schalke hat einen Vorteil. So bitter es klingt: Je frühzeitiger der Abstieg klar ist, umso besser kann man für die Zweite Liga planen und das ist jetzt angesagt. Schalke muss sich jetzt vertragen, dann wird es auch klappen."

Keine Zweifel an den Qualitäten von Ralf Rangnick

Auch interessant

Dieser Jemand mit dem Hut könnte Ralf Rangnick werden. Derzeit laufen Gespräche zwischen Rangnicks Berater und dem FC Schalke. Glaubt Bruchhagen an Rangnicks Rückkehr? „Das ist sehr schwer für mich zu beurteilen. Die Ansprüche, die Ralf Rangnick in der Vergangenheit hatte, waren ja sicherlich nicht klein. An seinen Qualitäten gibt es ja keinen Zweifel.“ Denn im Gegensatz zur TSG Hoffenheim und zu RB Leipzig damals hat Schalke derzeit ganz andere finanzielle Voraussetzungen. „Für das Projekt ist sehr viel Enthusiasmus notwendig, denn ich könnte mir vorstellen, dass er mit einem Lizenzspieleretat um die 30 Millionen Euro auskommen muss. Da betritt auch Ralf Rangnick Neuland, das muss man wissen. Ob er das will, kann ich nicht sagen. Ich habe immer gute Gespräche mit ihm geführt und an seiner Kompetenz gibt es natürlich nicht den geringsten Zweifel." (Gold)