München. Sky-Experte Dietmar Hamann gibt ein vernichtendes Urteil über den Tabellenletzten der Bundesliga ab. Der Abstieg sei zudem nicht mehr vermeidbar.

Der frühere Nationalspieler Dietmar Hamann hat schon jetzt ein vernichtendes Urteil über die Saison des FC Schalke 04 gefällt. "In der Bundesliga-Geschichte hat es selten einen verdienteren Absteiger gegeben als Schalke", sagte Hamann am Samstag im TV-Sender Sky über den Tabellenletzten der Fußball-Bundesliga.

"Spätestens seit dem gestrigen Tag" sei "jedem bewusst", dass der vierte Bundesliga-Abstieg nicht mehr zu vermeiden sei, sagte der 47-Jährige. Unter dem neuen Trainer Dimitrios Grammozis hatte Schalke am Freitagabend nur 0:0 gegen den FSV Mainz 05 gespielt. Nach dem 24. Spieltag könnte für Schalke der Abstand auf einen Nichtabstiegsplatz auf elf Punkte angewachsen sein.

Sky-Experte Hamann: In der Schalke-Mannschaft "ist kaum Leben"

Den Schalker Punktgewinn wollte Hamann nicht als Fortschritt verstanden wissen. Der Sky-Experte analysierte: "Sie haben gestern gegen eine Mannschaft gespielt, die auch da unten drin hängt und die wahrscheinlich mit dem Punkt ganz zufrieden ist. Nach dem Spielverlauf hätte Mainz sogar gewinnen müssen." Daran ließe sich erkennen, "dass in der Mannschaft kaum Leben ist. Egal gegen wen sie spielen, sie machen es sich im Moment selbst schwer. Und sie werden den Weg in die zweite Liga antreten."

Dass Schalke 04 aber auf direktem Wege in die 1. Bundesliga zurückkehren wird, hält Hamann nicht für selbstverständlich. Der neue Trainer Dimitrios Grammozis hat das Vertrauen des Klubs ausgesprochen bekommen, dieses Unterfangen anzugehen. Der 42-Jährige sei auch ein guter Typ, räumt der Sky-Experte Hamann ein, aber: "Sie hatten auch in der Vergangenheit gut Typen auf Schalke und die sind nicht allzu lange im Amt geblieben. Wir werden jetzt sehen, wie er das hinbekommt." Viel hinge nun auch von der sportlichen Leitung ab. Hamann: "Mal schauen, wie es finanziell aussieht und ob man in der Lage ist, eine schlagkräftige Truppe zu haben in Liga zwei." (fs/dpa)