Gelsenkirchen. Der wahrscheinliche Abstieg von Schalke 04 wird auch Personalwechsel mit sich bringen. Mit dabei wird wohl auch der Spanier Omar Mascarell sein.
Der FC Schalke 04 befindet sich auf dem Weg in die 2. Liga. Dass es im Anschluss an den wahrscheinlichen Abstieg personelle Veränderungen in der Mannschaft geben wird, ist ebenso wahrscheinlich. Als einer der ersten Schalke-Profis hat Omar Mascarell nun angedeutet, dass seine Zukunft nicht in Gelsenkirchen liegen wird: „Es ist mein größter Wunsch, woanders ein neues Abenteuer zu suchen.“
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Der 28-jährige Spanier sprach diese Worte zur spanischen Zeitung AS. Dass der Mittelfeldspieler gehe wird, verwundert kaum. Im Sommer 2018 stieß er zu den Königsblauen, Schalke war der Wechsel von Eintracht Frankfurt zehn Millionen Euro an Mascarells damaligen Klub Real Madrid wert. Zuletzt musste Mascarell die Kapitänsbinde an Rückkehrer Sead Kolasinac abgeben. Da lagen Monate hinter ihm, in denen der Mittelfeldspieler der in ihn gesetzten Erwartungen selten gerecht wurde. Zu häufig hatten Verletzungen dies verhindert. Dass Mascarell nicht schon früher ging, hat seinen Aussagen zufolge aber mit seiner Pflichterfüllung als Mannschaftskapitän zu tun. „Ich habe im vergangenen Sommer gesagt, dass ich bleiben will. Im Winter hatte ich Option, zu gehen, ich wollte das sinkende Schiff als Kapitän aber nicht verlassen. Ich laufe nicht weg, wenn etwas schief läuft!“
„Schalke steckt in einer sehr komplizierten Situation“
Da der FC Schalke auf die Transfereinnahmen angewiesen ist, glaubt auch Mascarell nicht, dass ihm der Klub diesen Wunsch trotz des Vertrags bis Sommer 2022 absprechen werde. Es sei für ihn an der Zeit, neue Herausforderungen anzugehen. Trotz des kürzlichen Trainerwechsels. „Dimitrios Grammozis habe der Mannschaft Energien gebracht, „er ist ein sehr guter Trainer. Aber die Wahrheit ist, dass wir in einer sehr komplizierten Situation stecken. Es bleiben immer weniger Spiele“, so Mascarell.
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Wie es zu dieser unglaublichen Talfahrt des Traditionsvereins kommen konnte? „Wenn es finanzielle Probleme gibt, müssen Entscheidungen getroffen werden. Es waren aber nicht die besten. Aber das ist normal, in einer solchen Situation denkt man nicht mit Klarheit.“ Große Stücke hält Mascarell nach wie vor auf die Trainer, unter denen die vergangenen Monate bestritten wurden. „Unter David Wagner lief es erst sehr gut, aber nach einer schlechten Phase musste er gehen. Es kam Manuel Baum, der taktisch einer meiner besten Trainer war, aber auch kein Glück hatte.“ Mascarells Fazit: „Alles in allem war es ein generelles Problem, nicht alleine die Mannschaft hat Schuld.“ (fs)