Stuttgart. Schalkes Trainer Gross versichert, das sich kein Spieler bei ihm beschwert habe. Von seinen Profis erwartet er “Offenheit und Direktheit“.
Vor dem wichtigen Auswärtsspiel in der Fußball-Bundesliga beim VfB Stuttgart herrscht beim FC Schalke 04 Krisenstimmung. Nachdem wichtige Führungsspieler der Gelsenkirchener nach Informationen dieser Redaktion bei Sportvorstand Jochen Schneider die Ablösung von Trainer Christian Gross gefordert hatten, reagierte der Coach im Sky-Interview auf die Berichte.
„Mein Fokus sind der Fußball, die Mannschaft und das nächste Spiel. Die Berichterstattung ist etwas umfassender geworden. Aber wenn mich etwas stört, gehe ich direkt auf die Person zu“, sagte Gross. Der 66 Jahre alte Schweizer steht in Spielerkreisen unter anderem für seine Trainingsgestaltung in der Kritik. Bei ihm habe sich allerdings noch kein Spieler beschwert, versicherte er: „Nein überhaupt nicht. Sonst würde ich es nicht sagen“, so Gross.
Schalkes Riether: "Revolution ist da überhaupt nicht"
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Von seinen Spielern fordert er „Offenheit und Direktheit“. Dies sei das „beste Mittel, um im Leistungssport erfolgreich zu sein“. Gross weiter: „Wenn die Spieler etwas stört, sollen sie auf mich zukommen. Bisher ist das noch nicht passiert.“
Lizenzspielerkoordinator Sascha Riether, der auf Schalke als Bindeglied zwischen Mannschaft und Führungsetage dient, bestätigte bei Sky, dass es nach der 0:4-Derbyniederlage gegen Borussia Dortmund vonseiten der Spieler „Gesprächsbedarf“ gegeben habe. Das sei allerdings „ganz normal“, denn Spieler kommen „immer wieder zu ihm“. Was Thema der Gespräche war, wollte Riether nicht verraten. Sagte aber: „Es wird von Revolution gesprochen – und Revolution ist da überhaupt nicht.“
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Schalke-Trainer Gross glaubt noch an Klassenerhalt - und denkt nicht an Rücktritt
Trainer Gross nimmt der 37-jährige Ex-Profi in Schutz: „Er versucht, sein Bestes zu geben. Es war keine leichte Aufgabe für ihn. Er bemüht sich wirklich sehr, das Beste für die Mannschaft zu tun.“
Trotz der Nebengeräusche bereut Gross es bislang nicht, Schalke 04 Ende Dezember übernommen zu haben. „Es ist eine riesige Herausforderung. Ich wusste über die Schwere der Herausforderung. Es ist eine riesige Challenge. Und solange es rechnerisch möglich ist, glaube ich auch an den Klassenerhalt, auch Mannschaft glaubt dran.“ Einen möglichen Rücktritt noch vor Saisonende schließt er deshalb aus. „Das habe ich noch nie überlegt“, erklärte Gross. (fs)