Gelsenkirchen. Im Nachbarland Frankreich erinnert beim FC Nantes einiges an die Situation auf Schalke. Die Punkausbeute ist mager, nun musste der Trainer gehen.

Beim FC Nantes aus der französischen Ligue 1 erinnert die derzeitige Situation ein wenig an die des FC Schalke 04 in der Bundesliga. Nantes hat seit 15 Partien keinen Sieg mehr eingefahren, das Team aus dem Westen Frankreichs ist derzeit auf dem Relegations-Rang 18 liegend ein großer Kandidat auf den Abstieg. In den jüngsten Spielen gab es acht Remis und sieben Niederlagen. In Europas Top-Ligen holten in dieser Zeitspanne lediglich Ligakonkurrent Nîmes Olympique und der Bundesligist FC Schalke 04 mit jeweils sieben Zählern noch weniger Punkte. Am Mittwoch hatte Nantes zudem mit 2:4 in der Coupe de France gegen Aufsteiger RC Lens verloren. Wie gesagt: Alles erinnert ein wenig an die Situation auf Schalke...

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Die Reaktion folgte prompt: Trainer Raymond Domenech musste gehen. Dabei war der frühere französische Nationaltrainer (2004 bis 2010) erst im Dezember gekommen, der 69-Jährige war also nur wenige Wochen im Amt. Domenech hatte seit der WM 2010 in Südafrika, als Frankreich nach der Gruppenphase ausgeschieden und die Mannschaft zwischenzeitlich in einen Streik getreten war, kein Team mehr trainiert. Unter Domenechs Regie blieb Nantes in acht Partien sieglos. Nantes gab den Schritt in der Nacht auf Donnerstag bekannt, wenige Stunden nach dem Pokal-Aus gegen den RC Lens.

Chaotisch geht es auch auf Schalke zu

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Schon vor der 2:4-Heimniederlage hatte es Berichte gegeben, Domenech werde abgelöst. Wegen einer Corona-Infektion hatte er in dem Spiel nicht auf der Bank gesessen. Wie der FC Nantes dann bei Twitter weiter mitteilte, wird Antoine Kombouaré der neue Trainer und soll den Klub nun doch noch vor dem Abstieg bewahren. Der 57-Jährige war einst Spieler in Nantes und leitete bereits die ersten Einheiten.

Auch im Nachbarland schwinden beim FC Schalke die Chancen auf den Klassenerhalt von Woche zu Woche. Doch auch abseits des Platzes läuft es weiterhin nicht rund. Ausgerechnet beim Thema Kommunikation sorgte der Schalke-Vorstand im Rahmen einer virtuellen Fragerunde für eine Kommunikationspanne. Die Vorstandsmitglieder Jochen Schneider, Alexander Jobst und Christina Rühl-Hamers blamierten sich vor laufenden Kameras. Für Wirbel sorgte darüber hinaus die Rückholaktion von Nabil Bentaleb, der zum wiederholten Male begnadigt wurde. (fs)