Gelsenkirchen. Am Samstag feiert Christian Gross sein Debüt als Schalke-Trainer. Noch nicht klar ist, wer gegen Hertha BSC im S04-Tor stehen wird.
Sechseinhalb Bundesligaspiele hat Frederik Rönnow bestritten, Ralf Fährmann kommt auf fünfeinhalb, und beim Heimspiel gegen Bayer Leverkusen stand Michael Langer im Tor: Im Schalker Kasten ging’s in dieser Saison bisher zu wie in der Villa Kunterbunt. Alle drei Torhüter kamen in den 13 Ligaspielen zum Einsatz. Wer die Gegentor-Flut im neuen Jahr stoppen soll, lässt der neue Trainer Christian Gross offen - noch. Vor dem Schalker Auswärtsspiel am Samstag (18.30 Uhr/ Sky) will er sich nicht festlegen.
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Eigentlich spricht alles für Frederik Rönnöw, der seine Oberschenkelverletzung auskuriert hat und seit dieser Woche wieder voll im Training ist. Der Däne, Ende September von Eintracht Frankfurt ausgeliehen, war bei Gross’ Vorgänger Manuel Baum die Nummer eins und rechtfertigte das Vertrauen mit soliden Leistungen. Rönnow war zwar auch nicht frei von Fehlern, hielt aber manche Niederlage noch in Grenzen. Er verlor seinen Platz erst, als er sich Anfang Dezember vor dem Heimspiel gegen Leverkusen verletzte.
Schalke: Die Nummer drei musste aushelfen
Da rückte mit Michael Langer sogar die Nummer drei ins Tor, weil Ralf Fährmann zu dieser Zeit ebenfalls verletzt war. Auch Langer machte seine Sache gut, aber als zum nächsten Spiel in Augsburg Fährmann wieder fit war, kehrte der Ur-Schalker zwischen die Pfosten zurück. Fährmann war im Sommer von Gross’ Vor-Vorgänger David Wagner zur Nummer eins ernannt worden - nachdem sich die geplant Verpflichtung des damaligen Freiburgers Alexander Schwolow zerschlagen hatte. Den trifft Schalke übrigens am Samstag: Schwolow hütet jetzt das Tor von Hertha BSC.
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Wem Schwolow jetzt am Samstag gegenüber steht, ob Rönnow oder Fährmann, will Christian Gross noch nicht bekanntgeben. “Ich habe mich noch nicht festgelegt”, sagte er am Mittwoch. Entscheiden will nach den Eindrücken im Training und auch nach Rücksprache mit seinem Trainerteam - insbesondere mit Torwarttrainer Simon Henzler. Gross spricht übrigens nicht nur von Rönnow und Fährmann, sondern er nimmt auch Langer als Nummer drei hinzu, wenn er sagt: “Sie machen einen positiven Eindruck, alle drei Torhüter. Alle wollen spielen und alle sind bereit, zu null zu spielen. Das ist sehr, sehr wichtig.” Indes: Schalke hat in der gesamten Saison noch kein einziges Spiel zu null geschafft...
Den “besten” Schnitt an Gegentoren hat übrigens Rönnow (2,15 Gegentore pro Spiel in dieser Saison). Langer kommt auf 3,0, Fährmann auf 3,45 (was vor allem an dem 0:8 in München liegt). Mit Rönnow holte Schalke auch drei seiner vier Punkte, mit Fährmann nur einen. Aber dafür stand Fährmann zusätzlich in beiden DFB-Pokalspielen in der Kiste und hielt dabei zwei Elfmeter.