Mainz. Der abstiegsbedrohte Bundesligist FSV Mainz 05 stellt sich für den Rest der Saison neu auf. Trainer Lichte muss gehen, Heidel kehrt zurück.
Der FSV Mainz 05 trennt sich nach weniger als drei Monaten von Trainer Jan-Moritz Lichte. Der Vorletzte der Fußball-Bundesliga stellte den 40-Jährigen am Montag frei. Interimscoach wird Nachwuchstrainer Jan Siewert. Wie der Verein außerdem mitteilte, kehren Ex-Manager Christian Heidel als Sportvorstand und der frühere Trainer Martin Schmidt als Sportdirektor zu dem Club zurück. Heidel wird Vorstand Strategie, Sport und Kommunikation. Das gab Mainz am Montagabend bekannt.
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Der 38-Jährige Jan Siewert ist vor allem im Ruhrgebiet kein unbeschriebenes Blatt. In der Saison 2015/16 stand er beim Regionalligisten Rot-Weiss Essen unter Vertrag, wurde dort aber aufgrund fehlender Erfolge frühzeitig entlassen. Anschließend arbeitete er für die Nachwuchsabteilungen des VfL Bochum und Borussia Dortmund. Im Januar 2019 bat Siewert beim BVB um Vertragsauflösung, da er ein Angebot vom damaligen Premier-League-Klub Huddersfield Town erhielt. Siewert wurde dort Nachfolger des späteren Schalke-Trainers David Wagner. Den Abstieg in England konnte er nicht verhindern, im August folgte die Entlassung. Seit dem 1. Juli arbeitet Siewert im Nachwuchsbereich der Mainzer und wird nun interimsweise die Profis übernehmen.
Mainz 05: Schmidt und Heidel kehren zurück
Der 53-jährige Schweizer Martin Schmidt arbeitete bereits von 2010 bis 2015 als Trainer der U23 und bis 2017 als Trainer der Bundesliga-Profis in Mainz. Zudem trainierte er in der Bundesliga auch schon den FC Augsburg und den VfL Wolfsburg.
Christian Heidel war von 1992 bis 2016 für Mainz 05 tätig und half entscheidend dabei mit, den Klub in die Bundesliga zu führen und dort zu etablieren. Anschließend wechselte er ins Ruhrgebiet, wo er drei Jahre als Sportchef des FC Schalke 04 arbeitete. Im Sommer 2016 kam er aus Mainz nach Gelsenkirchen. Sein größter Erfolg bei den Königsblauen war die Vizemeisterschaft in der Saison 2017/18. Es folgte jedoch bereits im Jahr darauf ein rasanter Abstieg. Schalke geriet mit Trainer Domenico Tedesco sogar in Abstiegsgefahr. Tedesco musste gehen, Heidel geriet ebenfalls für seine Personalplanung in die Kritik und gab am 23. Februar 2019 bekannt, dass er seinen Vertrag zum Saisonende auflösen wolle.
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Abgelöst wurde Heidel von Jochen Schneider, der den freien Fall auf Schalke jedoch auch nicht stoppen konnte. S04 ist in der aktuellen Saison Tabellenletzter, Mainz rangiert mit nur einem Zähler mehr auf Platz 17. (fs mit dpa)