Gelsenkirchen. Nach dem Pokalspiel gegen Ulm am Dienstag will Schalke den Nachfolger von Interimstrainer Huub Stevens verkünden. Das Profil ist eindeutig.
Das Comeback von Huub Stevens als Trainer des FC Schalke 04 hatte am Samstagnachmittag noch nicht einmal begonnen, da sprach Sportvorstand Jochen Schneider schon über einen möglichen Nachfolger des 67-Jährigen. Ob er schon einen Kandidaten im Kopf habe, wurde Schneider gefragt. Und seine klare Antwort: „Ja.“
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Den Sonntag verbrachte Schneider damit, seinen Wunschkandidaten und mögliche Alternativen von der Rettungsmission in Gelsenkirchen zu überzeugen. Nach Informationen dieser Zeitung haben die Königsblauen ein klares Profil: Gesucht wird ein Trainer-Routinier, der seit Jahrzehnten im Profigeschäft ist und sich mit kritischen Situationen auskennt. Nicht ernsthaft diskutiert wurde deshalb über Alexander Zorniger (53) und Dimitrios Grammozis (42). Der Vertrag soll zunächst nur bis zum Saisonende gelten, das Salär ist vor allem auf Erfolgsprämien ausgelegt.
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Schalke-Kandidat Funkel kennt sich im Abstiegskampf aus
Drei Kandidaten sind noch übrig geblieben: Neben Friedhelm Funkel (67) sollen auch Christian Gross (66) und Armin Veh (59) in der Diskussion sein. Funkel hatte nach der Freistellung bei Fortuna Düsseldorf seine Karriere eigentlich für beendet erklärt. Doch Funkel erfüllt das Anforderungsprofil gleich in mehreren Punkten: Er ist nah dran, kennt sich im Abstiegskampf und im Ruhrgebiet bestens aus.
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Auch Christian Gross hat Erfahrung im Ruhrgebiet. Der Schweizer spielte in der Saison 1980/81 für den VfL Bochum in der Bundesliga. Auch Gross hat seine Laufbahn eigentlich beendet, er kennt Jochen Schneider aber aus einem gemeinsamen Jahr beim VfB Stuttgart (Dezember 2009 bis Oktober 2010). Gross, der zuletzt in Saudi-Arabien arbeitete, gilt als harter Hund.
Schalke-Vorstand Schneider mit Veh befreundet
Mit Veh verbindet Schneider eine besondere Beziehung. 2007 feierten sie zusammen mit Stuttgart die deutsche Meisterschaft. Vehs letzte Trainerstation in Frankfurt liegt vier Jahre zurück. Für Schalke könnte er zurückkehren. Wer auch immer es wird: Die Verhandlungen sollen möglichst noch vor Weihnachten abgeschlossen werden. Nach dem Pokalspiel gegen Regionalligist Ulm (Dienstag, 18.30 Uhr/Sky) soll der neue Mann kommen.