Gelsenkirchen. Nach dem 0:2 gegen Freibug ist fraglich, wie Schalke die Klasse halten soll. Erschütternder als die Niederlage war die Leistung. Ein Kommentar.

Es gehört schon sehr viel Phantasie dazu, um sich nach diesem Spiel noch vorstellen zu können, dass Schalke 04 in der nächsten Saison noch in der Bundesliga spielt. Das 0:2 gegen den SC Freiburg war viel mehr als nur das 28. sieglose Bundesligaspiel in Folge: Es war, das muss man leider so deutlich sagen, der nächste Schritt in Richtung 2. Liga.

Noch erschütternder als die Niederlage war die Leistung: Die Mannschaft wirkte in diesem so existenziell wichtigen Spiel fast so, als wäre sie gar nicht auf dem Platz. Total mutlos und spielerisch erschreckend schwach. Unverständlich auch, dass Trainer Manuel Baum darauf so spät reagierte: Erst in der 70. Minute wechselte er zum ersten Mal und brachte mit Ahmed Kutucu einen Stürmer. Dabei hätten sich reichlich Spieler für eine Auswechslung angeboten. Warum Rabbi Matondo bis zur 85. Minute auf dem Platz stehen durfte, konnte man wirklich nicht nachvollziehen.

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Baum hatte vor dem Spiel prophezeit, es werde nicht mehr lange dauern, bis Schalke seinen ersten Sieg erringen werde. Hoffnung machte ihm der Auftritt zuvor beim 2:2 in Augsburg. Bei solchen Leistungen wie gegen Freiburg muss man aber eher fürchten: Nach mittlerweile zehn Bundesligaspielen unter seiner Regie (vier Unentschieden, sechs Niederlagen) scheint der neue Trainer fast schon mit seinem Latein am Ende.