Mainz. Wer ist Schalkes Nummer eins - Frederik Rönnow oder Ralf Fährmann? Auch das Mainz-Spiel brachte keine Entscheidung. Aber eine klare Tendenz.
Seit Manuel Neuer den FC Schalke 04 Richtung München verließ, wurde bei den Königsblauen oft die T-Frage gestellt. Da ging es mal um Hildebrand oder Unnerstall, Fährmann oder Nübel - und in der vergangenen Saison dann um Nübel oder Schubert. In der aktuellen Saison heißt die Frage: Ralf Fährmann oder Frederik Rönnow? Die Antwort will Trainer Manuel Baum in den kommenden Tagen liefern - auch wenn Rönnow nach seiner formidablen Leistung beim 2:2 (1:2) in Mainz einen kleinen Vorsprung haben dürfte.
Mehr News und Hintergründe zu Schalke 04
- Schalke-Noten: Kabak und Nastasic gegen Mainz zu ungestüm
- Schalke hadert nach 2:2 in Mainz mit Schiedsrichter-Leistung
- Schalke zum 2:2: Baum und Schneider fühlen sich verschaukelt
- Schalke-Team selbstkritisch: "Wir müssen etwas draufpacken
- Schalke 04: "Help Gelsen" geht in die zweite Runde
- Schalke-Trainer Fröhling verspricht ein intensives Nachspiel
In die Saisonvorbereitung war Schalke mit Fährmann und Schubert gegangen, nachdem Wunsch-Kandidat Alexander Schwolow vom SC Freiburg zu Hertha BSC gewechselt war. Fährmann setzte sich durch, wurde die Nummer eins. Der Saisonstart missriet, Schalke unterlag bei Bayern München (0:8) und gegen Werder Bremen (1:3) deutlich. Am letzten Tag der Transferperiode tauschte Schalke mit Eintracht Frankfurt den Ersatztorwart - Schubert ging an den Main, der Däne Rönnow kam nach Gelsenkirchen.
Schalke: Fährmann nutzt Chance beim Pokalspiel
Schon in seinem ersten Pflichtspiel war Rönnow gefordert. In Leipzig kam er beim Stand von 0:3 für den an den Adduktoren verletzten Fährmann. Das Spiel endete 0:4, Rönnow blieb auch in den Heimspielen gegen Union Berlin (1:1) und VfB Stuttgart (1:1) sowie im Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund (0:3) im Tor. Danach meldete sich Fährmann aber gesund zurück - und deshalb bekam er im Pokalspiel gegen Schweinfurt 05 (4:1) eine Bewährungschance. Und die nutzte er - er parierte einen Elfmeter, als das Spiel noch nicht entschieden war.
Auch interessant
In Mainz aber war wieder Rönnow erste Wahl - laut Manuel Baum geplant: „Nachdem sich Ralf in Leipzig verletzt hatte, stand für mich fest, dass Freddy bis Mainz in den Bundesliga-Spielen im Tor steht.“ Und eben dieser Freddy war entscheidend daran beteiligt, dass Schalke wenigstens einen Punkt holte. Zweimal verhinderte er mit herausragenden Paraden beim Stand von 1:2 ein Gegentor. Zunächst parierte er einen Schuss von Jonathan Burkardt (45.), dann den Versuch von Jean-Philippe Mateta (57.). Zu überwinden war er nur vom Elfmeterpunkt.
Schalke: Baum will Torwartfrage in der Länderspielpause aufgreifen
Doch endgültig sei die Entscheidung noch nicht für Rönnow ausgefallen, stellte Manuel Baum in Mainz klar: „In der Länderspielpause werden wir das Torwartthema noch einmal aufgreifen. Ralf ist auch wieder fit, hat im Pokal gut gehalten. Da Freddy aber bis dahin eine ordentliche Leistung gezeigt hatte, wollte ich den Plan nicht ändern.“ Ist sogar eine Torwart-Rotation möglich? Nein, wie der 1,69 Meter kleine Baum klarstelle: „Man sieht es mir zwar nicht an, aber ich war selbst Torwart - und deshalb weiß ich, dass eine Rotation nicht infrage kommt.“
Also wird es eine klare Nummer eins geben - und vieles spricht dafür, dass sich Baum für Rönnow entscheidet.