Mainz. Für Schalke 04 reichte es nur zu einem 2:2 bei FSV Mainz 05 – Schalke schimpfte nach dem Spiel über Schiedsrichter Patrick Ittrich.

Es gibt ein Spiel, an das sich Schiedsrichter Patrick Ittrich gar nicht gern erinnert, wie er in seiner Biographie verriet. Im August 2018 war das, Schalke 04 verlor am ersten Spieltag mit 1:2 beim VfL Wolfsburg. Ittrichs Entscheidungen, die vor allem gegen die Königsblauen gingen, waren sehr unglücklich. Etwas über zwei Jahre später stand Ittrich nach einem Schalke-Spiel erneut im Mittelpunkt. Schalke war beim Bundesliga-Schlusslicht Mainz 05 nicht über ein 2:2 hinausgekommen.

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Dreimal entschied Ittrich gemeinsam mit seinem Video-Assistenten Tobias Reichel in Köln gegen Schalke: In der sechsten Minute hatte Matija Nastasic den Mainzer Jonathan Burkardt ungestüm gerempelt und am Fuß erwischt. Burkardt fiel, Ittrich ließ zunächst weiterspielen. Doch von Reichel bekam er einen Tipp. Er sah sich den Zweikampf am Bildschirm an – Elfmeter. Brosinski traf zum 1:0 für Mainz.

Zweiter Mainz-Elfer erhitzt Schalker Gemüter

Nachdem Mark Uth (36.) das 1:1 erzielt hatte, gab es kurz vor dem Pausenpfiff erneut Elfmeter. Diesmal war Jean-Philippe Mateta nach einem Zweikampf mit Ozan Kabak zu Boden gegangen. Ittrich pfiff, kommunizierte kurz mit Reichel – doch ohne sich die Szene anzuschauen, blieb er bei seiner sehr harten Entscheidung. Mateta traf zum 2:1 für Mainz.

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Diese Entscheidung brachte Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider auf die Palme: „Der zweite Elfmeter - jetzt reicht es irgendwann mal. Ich weiß nicht, was da in Köln los ist. Wir fühlen uns schlecht behandelt.“ Schalkes Trainer Manuel Baum und Assistent Onur Cinel waren in der ersten Hälfte noch ruhig. Erst nachdem Ittrich und Reichel ein Tor von Ozan Kabak (50.) wegen eines Handspiels aberkannt hatten, wurden sie lauter. Fortan kommentierten sie fast jede ihrer Meinung nach zweifelhafte Zweikampf-Entscheidung. Beide sahen Gelb – Baum, nachdem er laut „Das ist unglaublich. Jetzt reicht es. Das ist so einseitig. Einseitig!“ gebrüllt hatte.

Schalke: Wutausbruch von Baum nach Abpfiff

Obwohl sein Team durch ein Eigentor von Jeremiah St. Juste noch zum 2:2-Endstand (82.) kam, haderte Baum auch weit nach dem Abpfiff mit Ittrichs Leistung: „Das war heute nicht sein bester Tag. Der erste Elfmeter war eine 50:50-Entscheidung, der zweite war überhaupt gar keiner. Das war eher ein Foul des Stürmers.“ So ist auch Baums Wutausbruch nach Spielende zu erklären. Er freute sich nicht über Ittrichs Abpfiff, sondern brüllte laut: „So ein Scheißdreck!“