Gelsenkirchen. . Die Polizei Gelsenkirchen zieht nach dem Champions-League-Spiel zwischen Schalke 04 und Galatasaray Istanbul eine positive Bilanz. Rund ums Stadion blieb alles friedlich.

Nicht nur vor dem Spiel, sondern auch währenddessen und vor allem nach dem Schlusspfiff blieb die Situation in Gelsenkirchen am Dienstag und in der folgenden Nacht friedlich. Das Champions-League-Heimspiel der Schalker gegen Galatasaray Istanbul war von der Polizei im Vorfeld als „Hochrisikospiel“ eingestuft worden. Am Ende eines langen Tages zogen die Beamten aber eine positive Bilanz.

Vorfall mit drei Pyrostangen auf dem Weg zum Spiel

„Unterm Strich ist alles gut gelaufen“, so Polizeisprecher Torsten Sziesze. „Bei allen Befürchtungen, die im Vorfeld auch bei uns vorhanden waren, muss man das auch mal sagen.“ Die friedlichen Anhänger beider Vereine hätten gezeigt, wie ein stimmungsvolles und gewaltfreies Fußballspiel aussehen kann.

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Laut Polizei kam es lediglich zu kleineren Zwischenfällen und Auseinandersetzungen sowie vereinzeltem Zünden von Pyrotechnik. „Das war ein Vorfall mit drei Pyrostangen auf dem Weg zum Stadion“, so Sziesze. „Weitere Fälle sind uns nicht bekannt.“ Erfreulich, dass auch in der Arena keine Pyros gezündet wurden. Vor dem Gäste-Eingang der Veltins-Arena hatte die Polizei rund 20 Mannschaftswagen postiert, um auf eventuelle Ausschreitungen sofort reagieren zu können.

Zahlen und Fakten der Gelsenkirchener Polizei

Die Bilanz der Gelsenkirchener Polizei in Zahlen und Fakten: Insgesamt gab es 21 Strafanzeigen, eine Ordnungswidrigkeitenanzeige sowie eine Freiheitsentziehung. Sziesze: „Das Einsatzkonzept der Polizei ist aufgegangen.“

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Die Fußballfans von Galatasaray Istanbul treffen sich auf dem Kirchplatz an der St. Urbanus Kirche in Gelsenkirchen Buer am Dienstag, den 06. November 2018. Foto : Heinrich Jung / FUNKE Foto Services
Von Steffen Gaux, Lena Reichmann, Angelika Wölke

Ein Bild vom Einsatz machte sich am Dienstagabend auch Polizeipräsidentin Anne Heselhaus-Schröer. „Das macht sie sehr gerne mal“, so Sziesze über seine Chefin. „Sie kommt gerne mit den Kollegen ins Gespräch und schaut sich an, unter welchen Belastungen die Beamten bei so einem Einsatz arbeiten.“

Galatasaray-Fans vor dem Schalke-Spiel

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    Im Einsatz waren am Dienstag ab 15 Uhr auch Beamte der Bundespolizei am Gelsenkirchener Hauptbahnhof. Diese stellten bei der Kontrolle eines polizeibekannten und gewaltbereiten Mannes aus der Gelsenkirchener Ultrafanszene fest, dass die Deutsche Bahn gegen den 27-Jährigen aus Bergkamen wegen mehrerer Gewalttaten in Zügen und Bahnhöfen ein bundesweites Beförderungs- und Hausverbot erlassen hatte. Er wurde auf richterliche Anordnung ins Polizeigewahrsam eingeliefert.

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