Gelsenkirchen. Das 2:0 gegen Galatasaray hat das Selbstvertrauen auf Schalke gestärkt. Der Gruppensieg in der Königsklasse ist möglich und finanziell reizvoll.
Auch nach dem zweiten gewonnenen Spiel in Champions-Leaue-Gruppe D verfällt Schalkes Manager Christian Heidel nicht in Euphorie. „Ich fand unser Spiel in Istanbul fast noch besser“, sagt der 55-Jährige nach dem 2:0 (1:0) über Galatasaray. Allerdings streicht Heidel heraus, dass bei Schalke nach schwierigen Wochen mit viel Unsicherheit jetzt eine gewisse Leichtigkeit zurückkehrt. „Wenn ich an das Führungstor von Guido Burgstaller denke: Das sind so Dinge, die uns gefehlt haben. Vor drei Wochen hätte er so ein Tor nicht gemacht. Das wird ihm viel Selbstvertrauen geben. Man merkt einfach, dass die Mannschaft ganz anders aufspielen kann.“
Mit acht Punkten halten die Königsblauen in der Gruppe alle Trümpfe in der Hand. Der Vorsprung auf den Dritten Galatasaray beträgt komfortable vier Zähler, dazu hat das Tedesco-Team den direkten Vergleich aus beiden Gruppenduellen mit den Gelb-Roten klar gewonnen. Sollte der türkische Meister seine letzten beiden Spiele beim Letzten Lokomotive Moskau und zuhause gegen Spitzenreiter FC Porto gewinnen, hätte er noch eine Chance, an Schalke vorbeizuziehen. Die Königsblauen dürfen sich sogar eine Niederlage in Porto (28. November) erlauben und müssten dann ihren Matchball gegen Höwedes-Klub Moskau verwandeln (11. Dezember).
Ein Sieg noch - "dann sind wir durch"
„Wir müssen jetzt versuchen, die nötigen Punkte gegen Porto und Lok zu holen, damit wir die Berechtigung haben, nächstes Jahr weiter in der Champions League zu spielen. Ein Spiel müssen wir noch gewinnen – dann sind wir durch“, so Heidel und schiebt nach: „Wir fahren bestimmt nicht nach Porto, um da zu verlieren.“ Für Außenbahn-Spieler Daniel Caligiuri geht sogar noch mehr. „Wenn wir so weiterspielen, dann wollen wir auch den ersten Gruppenplatz holen.“
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Die Portugiesen untermauerten ihre Favoritenstellung in Gruppe D durch ein 4:1 über Lokomotive Moskau und sind mit zehn Zählern und 9:3 Toren Erster. Obwohl gerade Lok Moskau in der Schalker Gruppe deutlich abfällt, warnt Heidel vor der berühmten leichten Schulter. „Moskau wird auch als Letzter alles geben, weil es auch in der Gruppe um sehr viel Geld geht. Das ist in der Liga anders, wenn man da ganz unten steht.“ Schalke hat bisher in der Gruppe 7,2 Millionen Euro eingenommen, dazu eine Startprämie von 15,25 Millionen Euro kassiert. Qualifizieren sich die Königsblauen für das Achtelfinale, sprudeln weitere 9,5 Millionen Euro auf das königsblaue Klub-Konto. Mit zwei Siegen in den verbleibenden Gruppenspielen könnte das Tedesco-Team sogar noch weitere 5,4 Millionen Euro Prämie einstreichen. Es gab schon schlechtere Aussichten...