Straelen. Rot-Weiss Essens Tobias Steffen setzte vor der Regionalliga-Partie beim VfL Bochum II ein Ausrufezeichen. Im Niederrheinpokalspiel beim SV Straelen (4:0) zeigte der Angreifer am Dienstag nicht nur aufgrund seiner beiden Tore eine starke Leistung. Lob gab es von Trainer Marc Fascher.

Dem Trophäenschrank im Klubheim nach zu urteilen, hat der SV Straelen schon bessere Tage gesehen. Und auch das Abhalten einer Pressekonferenz ist beim Fußball-Landesligisten nichts Alltägliches. Aber bei einem Traditionsklub wie Rot-Weiss macht man gerne eine Ausnahme, so fühlte sich RWE-Coach Marc Fascher ein wenig geschmeichelt, als er das erste Wort hatte.

Nun, nach einer Anfangsphase, in dem der Gastgeber alles gut zugestellt hatte und einem etwas glücklichen 1:0 durch Tobias Steffen, nahm alles seinen erwarteten Gang, wie man es von einem Kräftemessen zwischen einem Viertligisten und einem Sechstligisten erwarten durfte. 4:0 – am Ende standesgemäß, so konnte man schnell zur Bewertung der einzelnen Protagonisten übergehen. Da hatte sich vor allen anderen Tobias Steffen, nicht nur aufgrund seiner beiden Tore, in den Vordergrund gespielt.

Lob von Fascher

So, wie der Kölner Ex-Fortune in dieser Pokalrunde auftrat, erwartete man es eigentlich von allen Edelreservisten, wenn sie in die Anfangsformation auch bei Punktspielen drängen wollen. Trickreich, spielfreudig – bis zu seiner Auswechselung, die vom meisten Applaus begleitet wurde, setzte Steffen im Angriff die größten Akzente.

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Und durfte sich des Sonderlobs seines Trainers sicher sein. „Er hat sicherlich ein Ausrufezeichen gesetzt. Ich hoffe, dass ihm diese Leistung nun das nötige Selbstvertrauen bringt“, so Fascher, der ihm aber noch keine Einsatzgarantie für das Auswärtsspiel bei der U23 des VfL Bochum aussprechen wollte: „Vielleicht ist er ein Kandidat für Samstag, mal schauen, was im Training noch so passiert.“ Für die Partie im Lohrheidestadion wird auf jeden Fall wieder mit Marwin Studtrucker zu rechnen sein, der gegen Aachen einen Schlag aufs Knie bekommen hatte. Sein Fehlen in Straelen sei aber eine reine Vorsichtsmaßnahme gewesen.

Und ansonsten? Der junge Marco Beier auf der Außenverteidiger-Position konnte wieder auf sich aufmerksam machen. Neuzugang Patrick Huckle zeigte endlich von Beginn an, welch wichtiger Spieler er auf links wird. Und im Mittelfeld nahmen Daniel Grebe und Kevin Grund auch mal wieder am Geschehen teil. Bei ihrer Beurteilung grinste Marc Fascher nur vielsagend: „Sie haben als Kollektiv funktioniert.“ Nun ja, Begeisterung drückt sich sicherlich in anderen Worten aus.