Essen. Rot-Weiss Essen ist mit dem 4:0 gegen die SSVg Velbert ein deutlicher Sieg gelungen. Als endgültige Trendwende für die Essener, die in der bisherigen Regionalliga-Saison ihren Zielen hinterherlaufen, kann der Erfolg allerdings noch nicht durchgehen - dafür waren die Velberter dann doch zu unbedarft.

Die Rot-Weißen haben gewonnen. Und sind nach zwei Unentschieden gegen RWO und in Uerdingen seit drei Spielen ungeschlagen. So viel zur Statistik. Doch das Gefühl sagt einem, dass dieser Heimerfolg nicht unbedingt ein Indikator ist, der zuverlässig eine Tendenz nach oben anzeigt. Dafür waren die Velberter dann doch zu unbedarft.

RWE-Trainer Waldemar Wrobel hatte einen überzeugenden Sieg gefordert. Naja, wenn man die ersten 45 Minuten mal vergisst, dann war die Leistung ordentlich. Im ersten Durchgang allerdings spulten beide Mannschaften ihr Pensum auf einem ziemlich mäßigen Niveau ab. Natürlich dominierten die Essener auch schon zu diesem Zeitpunkt, doch es kam herzlich wenig dabei heraus. Sie kontrollierten das Spiel, waren aber völlig harmlos.

Die Verunsicherung war fast schon greifbar

Die Gäste hielten in Durchgang eins noch relativ gut mit, während sie später ziemlich eindrucksvoll demonstrierten, warum sie aus 25 Spielen in dieser Saison erst mickerige elf Punkte gesammelt haben. Als die Essener das Tempo erhöhten, als sie mehr Druck über die Außenbahnen aufbauten, da flackerte das Schlusslicht der Liga bedenklich und wirkte zeitweise hilflos. Allerdings musste man dem Team von Trainer Leese zugutehalten, dass ihm immerhin vier gestandene Leistungsträger fehlten.

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Bei den Rot-Weißen war die Verunsicherung anfangs fast schon greifbar. Die Viererkette allerdings stand sicher und empfahl sich für kommende Aufgaben. Doch nach vorn lieferte der Hausherr so gut wie nichts. Kein Druck, keine Ideen. Dabei lief es nach Plan. Der quirlige Max Dombrowka erzielte nach einer Ecke früh das 1:0. Und Marcel Platzek scheiterte eine Minute später an Torwart Manuel Lenz. Das war’s an Gefahr.

Nach Wiederanpfiff machte es RWE besser

Und mit etwas Glück hätte Velbert sogar den Ausgleich erzielen können. Nach einer Ecke kam Seban Ferati am langen Pfosten zum Abschluss, doch Daniel Schwabke hatte das Eck abgesichert. Und nach einem kapitalen Bock von Benjamin Wingerter musste Tim Hermes in letzter Minute gegen Tumanan (43.) retten.

Nach Wiederanpfiff machte es RWE besser. Nakowitsch schickte außen Dombrowka auf die Reise, der Ball wanderte quer durch den gegnerischen Strafraum und landete bei Pires-Rodrigues, der trocken verwandelte, ebenso wie beim 3:0 aus 18 Metern, als er nach einem Eckball frei zum Schuss kam. Das 4:0köpfte Propheter nach einer Standardsituation. Velbert war bemüht - um Schadensbegrenzung.

Rot-Weiss - SSVg Velbert 4:0 (1:0)

RWE: Schwabke - Dombrowka, Nakowitsch, Propheter, Hermes (77. Guirino) - Wingerter, Heppke - Langlitz (70. Arenz), Pires-Rodrigues (66. Fring), Grund - Platzek. Velbert: Lenz - Mondello, Pappas, Schultens, Kosmala - Zent, Kneifel (62. Mühlhause) - Tumanan, Holt, Ferati (62. Bleckmann) - Janas.

Schiedsrichter: Altgeld (Witten). Zuschauer: 6618.

Tore: 1:0 Dombrowka (12.), 2:0 Pires-Rodrigues (49.), 3:0 Pires-Rodrigues (61.), 4:0 Propheter (84.)