Essen. Rot-Weiss Essen hat sich am Freitagabend in der Fußball-Regionalliga mit 4:0 (1:0) gegen die SSVg Velbert durchgesetzt. Kevin Pires-Rodrigues überzeugte in seinem ersten Spiel nach Rot-Sperre, Stürmer Marcel Platzek spielte unauffällig. Die Einzelkritik.
Noten von 2 bis 4 – diskutieren Sie mit uns über die Leistungen der RWE-Spieler.
Daniel Schwabke: Wurde nie ernsthaft geprüft. Kam in einigen Aktionen in Neuer-Manier übertrieben früh aus seinem Tor und vereitelte so die ein oder andere potentielle Torchance der Gäste. Note: 2,5
Max Dombrowka: Vollstreckte eiskalt zum 1:0, als er nach Ecke von Kevin Grund über Umwege an den Ball gekommen war (12.). Später schoss der Rechtsverteidiger aus aussichtsloser Position aufs Tor – da hätte er lieber versuchen sollen, den im Strafraum lauernden Marcel Platzek zu bedienen (35.). Der 21-Jährige machte mehrfach mit guten Vorstößen auf sich aufmerksam: Bediente Langlitz (22.) und Platzek (65.) mit guten Flanken. Note: 2,5
Kai Nakowitsch: Spielte solide, wenngleich er in der Defensive nur selten gefordert wurde. Note: 3
Jerome Propheter: Auffälliger als Nebenmann Nakowitsch. Gleich zu Spielbeginn mit einem guten Vorstoß – sein hoher Ball auf Alexander Langlitz war fast perfekt getimt, nur hatte der Empfänger im Abseits gestanden (2.). Köpfte zum 4:0 ein (83.). Note: 2,5
Tim Hermes: Erst setzte er Kevin Grund in Szene (11.), dann versuchte er es selbst mit einem eher harmlosen Linksschuss aus rund 30 Metern (14.). Sehr aktiv und mutig im Spiel nach vorne. Nach einer Ecke der Gäste aber nicht nah genug bei Saban Ferati, der so zum Abschluss kam (19.). Klärte in höchster Not gegen Jeffrey Tumanan (44.). Zweifellos einer der Aktivposten im RWE-Spiel. Nach 77 Minuten ausgewechselt. Note: 2,5
Benjamin Wingerter: Hatte viele Ballkontakte und war zunächst sicherer Ballverteiler. Kurz vor dem Pausenpfiff unterlief dem Mittelfeld-Routinier aber ein haarsträubender Fehler: Ein zu kurz angesetzter Pass landete direkt in den Füßen von Velberts Tumanan, der erst in letzter Sekunde von Hermes gestoppt wurde (44.). Stabilisierte sich im zweiten Durchgang. Note: 3,5
Markus Heppke: Der Kapitän machte seine Arbeit ordentlich – ohne dabei besondere Glanzpunkte zu setzen. Leitete das 2:0 mit ein (49.) und spielte Langlitz den Ball vor dessen Großchance perfekt in den Lauf (54.). Note: 3,5
Kevin Pires-Rodrigues: Stand gleich in der Startelf, nachdem seine Sperre (Rote Karte im Testspiel gegen SV Schonnebeck) verkürzt worden war. Der Spielmacher zeigte mit seinem Auftritt, dass seine Präsenz und seine Qualität dem RWE-Spiel guttun. Während ihm im ersten Durchgang noch die mangelnde Spielpraxis in Form von unnötigen Fehlpässen anzumerken war, steigerte er sich nach der Pause gewaltig. So netzte er erst zum 2:0 ein (49.) und traf wenig später aus der Distanz zum 3:0 (61.). Nach gut einer Stunde ausgewechselt. Note: 2
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Alexander Langlitz: Spielte wie schon in Uerdingen auf dem rechten Flügel, den er unermüdlich beackerte. Wie gewohnt wurde er oft von Schwabke gesucht und gefunden. Stark bei Zweikampf- und Kopfballduellen. Scheiterte per Kopf (22.) und mit dem Fuß, als er nach Heppke-Vorarbeit freistehend vor Velbert-Keeper Manuel Lenz auftauchte, den Ball aber mit seinem schwächeren linken Fuß neben das Tor setzte (54.). Machte nach 70 Minuten Platz für Youngster Lucas Arenz. Note: 3
Kevin Grund: Der Linksfuß war an allen RWE-Toren beteiligt. Mit seinen Ecken leitete er die Tore zum 1:0 (12.) und 3:0 (61.) ein, mit seinem Freistoß legte er das 4:0 (83.) direkt vor. Zudem bediente er Pires-Rodrigues vor dem 2:0 mit einem Hackenpass (49.). Hätte vielleicht sogar noch einen weiteren Assist beisteuern können, lief sich aber in aussichtsreicher Überzahl-Situation fest, anstatt sich früher vom Ball zu trennen (24.). Note: 2
Marcel Platzek: Ein für seine Verhältnisse unauffälliger Auftritt. Scheiterte mit einem Schlenzer an Lenz (13.) und kam nach eine Ecke von Grund per Kopf zu einer weiteren Möglichkeit (40.). Note: 4
Konstantin Fring (ab 66.): Kam für Kevin Pires-Rodrigues. Ohne Note.
Lucas Arenz (ab 70.): Kam für Alexander Langlitz. Ohne Note.
Roberto Guirino (ab 77.): Kam für Tim Hermes. Ohne Note.